Aktion des Vereins Russischsprachiger Demokraten in Dresden

Demokratie Sie stehen für das "andere" Russland und wollen fern der Heimat die Fahne der Demokratie hochhalten. Jetzt erinnern sie mit einer Aktion an Opfer von Willkür und Unterdrückung.

Der Verein Russischsprachiger Demokratinnen und Demokraten möchte Opfer von Willkür und politischer Unterdrückung nicht in Vergessenheit geraten lassen. Am Sonntag macht der im Juli in Dresden gegründete Verein mit einer ersten Aktion in der Dresdner Innenstadt auf seine Ziele aufmerksam. Unter dem Motto "Rückkehr der Namen" soll an diesem Tag an Menschen erinnert werden, die in der früheren Sowjetunion und in der DDR Opfer politischer Repressalien wurden. 

Aktion findet weltweit statt

"Natürlich ziehen wir damit auch Parallelen zur Situation im heutigen Russland", sagte Organisator Maxim Andreev der Deutschen Presse-Agentur. Am Denkmal "Steine des Anstoßes" vor der Kreuzkirche werde man die Namen von Opfern der Sowjetunion und der DDR-Diktatur verlesen. 

Laut Andreev hat die Aktion "Rückkehr der Namen" - so heißt auch ein Erinnerungsprojekt in München - inzwischen weltweite Resonanz. Schon in den 1980er Jahren seien Menschen in der Sowjetunion Ende Oktober aus Protest gegen das System in den Hungerstreik getreten. "In diesem Jahr wird die Aktion in Russland, wie bereits in den letzten Jahren, unter dem Vorwand von Corona-Beschränkungen verboten. Dennoch findet die Gedenkveranstaltung weltweit in Hunderten Städten statt – von Paris bis New York und nun auch in Dresden."

Verein möchte Emigrantinnen und Emigranten unterstützen

Der Verein Russischsprachige Demokratinnen und Demokraten hat vor allem das Ziel, Emigranten bei ihrer Integration in die deutsche Gesellschaft zu unterstützen. "Mit dem Ausbruch des Krieges gegen die Ukraine wanderten etwa eine Million Menschen aus Russland aus. Ein großer Teil von ihnen landete in Deutschland und Sachsen. Dies ist die erste demokratische Welle der russischen Emigration seit vielen Jahren", heißt es auf der Webseite des Vereins. 

Neben Frauen und Männern aus der Kommunalpolitik hätten auch Journalisten und Menschenrechtsaktivisten Russland verlassen. "Die Emigrantinnen und Emigranten dieser Welle verfügen über umfangreiche Erfahrungen im Widerstand gegen das autoritäre System. In dieser Konfrontation haben sie bewährte Überzeugungen und einzigartige Kompetenzen erworben", teilte der Verein auf seiner Webseite mit.



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