Zahlreichen großen Pornoseiten droht das Aus. Es sei für Kinder und Jugendliche viel zu einfach an Inhalte zu gelangen, die erst ab 18 Jahren freigegeben sind. Tatsächlich muss nur mit einem Klick bestätigt werden, dass man volljährig ist.
Das Düsseldorfer Verwaltungsgericht gab am Mittwoch bekannt, dass die Landesanstalt für Medien NRW die frei zugänglichen Inhalte von Porno-Anbietern mit Sitz in Zypern zu Recht beanstandet und ihre künftige Verbreitung in dieser Form in Deutschland zu Recht untersagt habe. Die Anbieter hatten über zypriotische Gesellschaften vorläufigen Rechtsschutz beantragt. Den hat das Gericht abgelehnt. Der deutsche Jugendmedienschutz sei anwendbar, auch wenn die Internetseiten vom EU-Ausland aus betrieben werden.
Das Verfahren verstoße weder gegen nationales Verfassungsrecht noch gegen Völkerrecht oder das Recht der Europäischen Union, befanden die Düsseldorfer Richter.
Kinder und Jugendliche in der Pandemie häufiger und länger online
Laut einer Studie sind die Gefahren für Kinder und Jugendliche im Internet seit Beginn der Corona-Pandemie gestiegen. So würden Minderjährige vor allem in Messenger-Diensten, Sozialen Netzwerken und bei Onlinespielen zunehmend mit Inhalten konfrontiert, die sie gefährden oder beeinträchtigen könnten, heißt es in einer Mitteilung der Internetwächter von "Jugendschutz.net". Die Pandemie führe außerdem dazu, dass Kinder und Jugendliche häufiger und länger online seien.
Pornhub zählt zu einem der zugriffsstärksten Portale. Über 100 Millionen Zugriffe pro Tag. Gerade in Zeiten des Lockdowns meldete das Netzwerk enorm hohe Zugriffsraten. BLICK.de berichtete wie Pornhub von der Corona-Krise profitiert. Auch beim letzten Ausfall von Instagram, Facebook sowie Whatsapp gab es einen rasanten Anstieg der Zugriffe (siehe Bild oben).