Werde Lebensretter - spende Blut!
Gesundheit Heute ist der Welt-Blutspende-Tag
Erschienen am 14.06.2022
Zum Welt-Blutspende-Tag informiert die BZgA über die Wichtigkeit der Spende. Foto: Pixabay
Nach Angaben der BZgA werden in Deutschland pro Tag etwa 15.000 Blutspenden benötigt. och die Zahl der Spender ist seit Jahren rückläufig. So waren 2011 95 Spender pro 1.000 Einwohner registriert. 2019 waren es lediglich 79 Spender, so Daten des Paul-Ehrlich-Institutes. Eine Ursache des Negativtrends ist die Altersentwicklung in Deutschland. Immer mehr langjährige Spenderinnen und Spender erreichen die Altersgrenze und dürfen kein Blut mehr spenden. Foto: Pixabay
Im Gegensatz zu Gelenken oder Nieren, gibt es für Blut keinen künstlichen Ersatz. Um den Bedarf an Blut für unter anderem Krebspatienten und Schwerverletzte zu decken, bedarf es weiterhin Blutspendern. Foto: Pexels
In Deutschland dürfen Personen ab 18 Jahre Blut spenden. Nach oben gilt eine Altersgrenze von 68 Jahren. Sofern ein Arzt keine gesundheitlichen Bedenken hat, dürfen Spender auch älter sein. Erstspender dürfen maximal 60 Jahre alt sein. Doch auch hier sind Ausnahmen möglich, falls ein Arzt oder eine Ärztin zustimmt. Foto: Privat
Männer dürfen häufiger Blutspenden als Frauen, da der männliche Körper das Eisen, das ihm während der Spende entzogen wird, schneller wieder kompensieren kann. Aufgrund der Menstruation dauert die Kompensation bei Frauen länger. Deshalb dürfen sie im Jahr nur vier Mal Spenden, während Männer sechs Mal können. Foto: Privat
Da dem Körper beim Blutspenden Flüssigkeit entzogen wird, ist es wichtig, vor der Spende genügend zu trinken. Während der Spende verbraucht der Körper außerdem viel Energie, sodass man gut gestärkt zu dem Termin kommen sollte. Kohlenhydrate liefern schnelle Energie. Auf fettige Speisen sollte verzichtet werden, da diese die Plasmaqualität verschlechtern. Foto: Pexels
Vor jeder Blutspende wird die Spendentauglichkeit festgestellt. Dafür muss ein Fragebogen über den aktuellen Gesundheitszustand ausgefüllt werden. Anschließend findet ein persönliches Gespräch mit dem zuständigen Arzt statt. Die Blutentnahme dauert dann rund zehn Minuten. Anschließend wird eine 20-30-minütige Erholungspause empfohlen. Foto: Pexels
Neben der Vollblutspende, bei der dem Körper etwa 450 bis 500 Milliliter Blut entnommen wird, gibt es auch die Aperesespende. Hier wird dem Spender ebenfalls Blut entnommen, bei der jedoch mittels einer Zentrifuge bestimmte Blutbestandteile wie Blutplättchen oder -plasma entzogen wird. Das restliche Blut wird dem Spender unmittelbar zurückgeführt. Foto: Pixabay
Das gespendete Blut wird im Labor auf die Blutwerte und Krankheitserreger überprüft. Stellen die Labor-Mitarbeiter problematische Werte oder Erreger fest, wird der Spender informiert und das Blut von der Verwendung ausgeschlossen. Ist das Blut in Ordnung, wird die Vollblutkonserve in rote Blutkörperchen, Blutplasma und Blutplättchen aufgeteilt. Somit können mehrere Patienten mit einer Konserve versorgt werden. Foto: Pixabay
Blut lässt sich in vier Hauptgruppen unterscheiden: A, B, AB und 0. Winzige Eiweißstrukturen auf den roten Blutkörperchen entscheiden außerdem den Rhesusfaktor Positiv oder Negativ. Blutgruppe und Rhesusfaktor von Spender und Empfänger müssen zwar nicht identisch, aber kompatibel sein. Andernfalls wehrt der Körper des Empfängers die fremden Blutkörper ab. Schlimmstenfalls verklumpt das Blut - was zum Tod führen kann. Foto: Pexels
Es gibt Standards, die bestimmte Personen als Spender ausschließen, für einen begrenzten Zeitraum oder grundsätzlich. Temporär dürfen etwa Schwangere kein Blut spenden, weil sie nicht körperlich belastet werden sollen. Kriterien für einen dauerhaften Ausschluss sind Herz- und Gefäßkrankheiten, schwere Erkrankungen des Zentralnervensystems oder klinisch relevante Blutgerinnungsstörungen. Homosexuelle Männer und Prostituierte sind dem 7. August 2017 bedingt zugelassen - sofern ihr Sexualverhalten über einen bestimmten Zeitraum kein "deutlich erhöhtes Übertragungsrisiko für durch Blut übertragbare schwere Infektionskrankheiten" wie HIV birgt. Foto: Pixabay
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Heute ist der Welt-Blutspende-Tag. Der Beauftragte der Bundesregierung für die Belange der Patientinnen und Patienten und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) rufen gemeinsam mit Blutspendeeinrichtungen bundesweit dazu auf, Blut und Plasma zu spenden. Mit Vor-Ort-Aktionen in mehreren großen Städten macht die BZgA rund um den 14. Juni auf die Bedeutung von Blutspenden aufmerksam, um das Bewusstsein für den Bedarf an Blut und Blutprodukten zu stärken und mehr Menschen zu einer Spende zu motivieren.
Doch für viele Menschen ist die Spende von Blut oder Plasma mit Fragen verbunden: Darf ich spenden? Wie läuft eine Spende ab? Wie oft darf ich spenden? Und weitere Fragen, die das BZgA im Rahmen ihrer Kampagne "Blut spenden. Einfach machen." beantwortet.
Auch hier wollen wir euch einige Fakten zum Thema Blutspenden vorstellen. Klickt euch durch die Bildergalerie.