Most/CZE. An diesem Wochenende gastieren die Superbike-Weltmeisterschaft "WorldSBK" sowie die angeschlossenen Rahmen-(WM-)Klassen zum zweiten Mal im nordböhmischen Most. Die Chance, die weltbesten Motorradrennfahrer der seriennahen Motorrad-Weltmeisterschaft live zu erleben, ließen sich auch zahlreiche deutsche Fans, vornehmlich aus Sachsen, nicht entgehen. Anders als in der MotoGP-Serie sind zumindest vier Deutsche in den verschiedenen WM-Klassen am Start.
Superbike-Rookie mit ordentlicher Leistung
So zum Beispiel der Bayer Philipp Öttl in der gleichnamigen Top-Klasse. Nach seinen Moto3- und Moto2-Jahren wechselte er 2020 die Szene und fuhr zunächst zwei Jahre in der (600er) Supersport-Weltmeisterschaft. Nach den Endrängen fünf und drei stieg er in diesem Jahr in die Superbike-Kategorie auf und absolviert hier zunächst ein Lernjahr. Ungeachtet dessen, konnte er schon ein paar Achtungserfolge feiern, jedoch nicht unbedingt am ersten Renntag in Most. Hier quälen ihn seit den Trainings am gestrigen Freitag technische Probleme an seiner Ducati, doch als 13. des ersten Rennens am heutigen Samstag fuhr das nach wie vor AMC-Sachsenring-Mitglied zumindest erneut in die Punkte.
Diesen Lauf entschied nach rundenlangem Kampf an der Spitze von phasenweise bis zu fünf Fahrern Alvaro Bautista (ESP, Ducati) vor dem amtierenden Weltmeister Toprak Razgatlioglu (TUR, Yamaha) und Scott Redding (GBR, BMW) für sich. Podestmäßig leer ging der sechsfache Weltmeister Jonathan Rea (GBR, Kawasaki) aus.
Weitere Plätze im vorderen Mittelfeld der Deutschen
Das Rennen der Klasse Supersport begann mit einem Massencrash, der unter anderem für den Weltmeister des letzten Jahres sowie auch aktuell wieder WM-Führenden Dominique Aegerter (SUI, Yamaha) das Aus bedeutete. Es gewann Lorenzo Baldassari (ITA, Yamaha) vor Stefano Manzi (ITA, Triumph) und Steven Odendaal (RSA, Yamaha). Der einzige deutsche Vertreter, Patrick Hobelsberger, ebenfalls aus Bayern, wurde vom ungünstigen 27. Startplatz starker Zwölfter.
Zwei Deutsche sind in der Supersport-300-WM mit von der Partie. Der eine, Dirk Geiger aus Mannheim, wurde nach anfänglicher Führung anfangs der zweiten Rennrunde abgeräumt und schied aus. Der andere, der Dresdner Lennox Lehmann, vertat sich bei wettermäßigen Mischbedingungen bei der Reifenwahl und musste mit Platz elf vorliebnehmen. Dieses Rennen gewann nach einer ungefährdeten Solofahrt Marc Garcia (ESP, Yamaha) vor Hugo de Cancellis (FRA, Kawasaki) sowie Alvaro Diaz (ESP, Yamaha), die sich in einer neunköpfigen Verfolgergruppe durchsetzten.
Adorfer von Technik ausgebremst
Im Rahmenprogramm war erstmals der Northern Talent Cup (NTC) bei der WorldSBK dabei. Hier hatte sich Dustin Schneider aus Adorf wieder einiges ausgerechnet, doch vermieste ihn ein technischer Defekt an seiner Moto3-Einheitsmaschine den Tag.
Morgen geht es ab 9:00 Uhr mit den Warm ups der WM-Klassen weiter, an die sich ab 11:00 Uhr die weiteren Rennen anschließen.
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