Frankfurt am Main. Am Samstag wendete sich das Bürgerhospital mit einer ungewöhnlichen Bitte an das 3. Polizeirevier. Dort wurde eine geflüchtete Ukrainerin mit einem 14 Tage alten Säugling medizinisch behandelt. Die Frau sollte in das Übergangswohnheim nach Rödelheim entlassen werden. Es fehlte jedoch an einer Babyschale für den Transport. Eine Kollegin des 3. Polizeireviers empfand es ziemlich unschön, dass es an einer solchen Kleinigkeit nun scheitern sollte, nachdem die Frau den ganzen Weg aus der Ukraine hier her auf sich nehmen musste, um dem Krieg zu entkommen. Eine kurze Internetrecherche ergab, dass im Dienstgebiet eine Babyschale online angeboten wird. Die Kollegin entschloss sich kurzerhand diese zu erwerben und sie der Frau zu überlassen.
Nicht die einzige Spende
Die beim Anblick des Streifenwagens erstaunten Anbieter der Babyschale verzichteten auf den Kaufpreis und spendeten ergänzend noch weitere Babyartikel. Kurze Zeit später meldeten sich die Verkäufer erneut um der ukrainischen Kleinfamilie ein freies Zimmer anzubieten.
Die Belegschaft des Bürgerhospitals und unsere Kolleginnen und Kollegen vom 3. Polizeirevier sammelten spontan noch etwas Geld für einen leichteren Start.
Polizei bedankte sich bei allen Spendern
Die Polizei Frankfurt am Main bedankte sich "nach erfolgreicher Vermittlung einer Unterkunft bei allen Beteiligten für ihre Hilfsbereitschaft und ihre Menschlichkeit". Dazu schrieb die Polizei auf ihrer offiziellen Facebookseite: " Die Reaktionen auf unseren Betrag sind überwältigend. Da wir jetzt schon oft gefragt wurden, ob wir noch weitere Spenden annehmen würden.Wenn ihr auch helfen wollt: Bitte spendet an die bekannten und seriösen Hilfsorganisationen. Die wissen genau, wo und was dringend gebraucht wird. Danke!!!"