Russischer Botschafter kritisiert "Medientotalitarismus" und "Alltagsrussophobie" im Westen

Krieg Kommentar wurde letzten Dienstag veröffentlicht

Letzte Woche veröffentlichte die Botschaft der Russischen Föderation in Deutschland einen Kommentar des Botschafters Sergej Netschajew zum Krieg in der Ukraine. Er selbst spricht im Kommentar von einer "militärischen Sonderoperation" zum "Schutz der Donbass-Bevölkerung" und kritisiert insbesondere den Umgang der westlichen Medien mit Russland und bezeichnet dieses Vorgehen als "Medientotalitarismus", da ausschließlich die Position des "Kiewer Regimes", aber keine abweichenden Darstellungen präsentiert werden. 

 

Netschajew verurteilt "Alltagsrussophobie"

Hierbei bezieht er sich konkret auf Taten, die den russischen Streitkräften zugewiesen werden, die sie aber nicht begangen hätten, so Netschajew. Verbrechen der ukrainischen Armee momentan, aber auch in den letzten Jahren im Donbass, würden verschwiegen werden. Konkret spricht er von 14.000 Toten in Donezk und Lugansk. 
Außerdem kritisiert er den Umgang des Westens mit Russen stark. Es sei "Alltagsrussophobie", wodurch nicht nur Künstler, Wissenschaftler oder Athleten, sondern auch Unternehmer und einfache Bürger diskreditiert würden und sogar Verfolgungen ausgesetzt seien. Anfang März wurden mehrere Beispiele bekannt, wie das der russischen Opernsängerin Anna Netrebko, die Anfang März von der bayerischen Staatsoper entlassen wurde. Auch der Chefdirigent der Münchener Philharmoniker wird wegen seiner Nähe zu Putin entlassen. Alt-Kanzler Gerhard Schröder (SPD) wurde von seiner Partei mehrmals zur Distanzierung von Putin aufgefordert, bevor man ihm mit einem Parteiausschluss drohte.

 

Vorwurf des Einsatzes chemischer und biologischer Waffen wird zurückgewiesen

Botschafter Sergej Netschajew spricht daher von "Metastasen des Nazismus [, die] […] sich über die Ukraine ausgebreitet haben". Dies sehe man auch in den "monströsen Kriegsführungsmethoden" der ukrainischen Armee, wie auch Bilder durch Misshandlungen der russischen Gefangenen in der Ukraine beweisen würden. Im gleichen Atemzug weist er den Vorwurf des Einsatzes chemischer und biologischer Waffen Russlands ausdrücklich zurück. 



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