Die Peek & Cloppenburg KG Düsseldorf hat beim Amtsgericht Insolvenz beantragt. Das hat das Modeunternehmen am Freitag mitgeteilt. Das Unternehmen wolle sich neu strukturieren und sanieren.
Gründe: Corona, Inflation und Krieg
Der Modehandel stecke in der Krise, erklärt P&C-Manager Thomas Freude im Interview mit der "WirtschaftsWoche". Das gelte für die Peek & Cloppenburg KG, Düsseldorf wie für die gesamte Branche. "Das Luxussegment und der Discountbereich funktionieren noch, aber in der Mitte bricht das Geschäft weg." Die Corona-Krise habe in den vergangenen Jahren zu massiven Umsatzeinbrüchen und so zur derzeitigen finanziellen Schieflage geführt. Die Rede ist von einem dreistelligen Millionenverlust. Auch die Inflation und der russische Überfall auf die Ukraine spielen laut Unternehmensangaben eine Rolle.
Häuser bleiben geöffnet
Die gute Nachricht: Alle 67 Verkaufshäuser in Deutschland sowie der Online-Shop sollen ohne Einschränkung geöffnet bleiben. "Wir stehen unseren Kundinnen und Kunden wie bewährt mit einem umfangreichen Sortiment an allen unseren Standorten zur Verfügung", sagt Thomas Freude. Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern werde für die Monate März, April und Mai Insolvenzgeld gezahlt.
Der Geschäftsführer erklärt aber auch, dass im Laufe des Insolvenzverfahrens bei Peek&Cloppenburg auch Arbeitsplätze wegfallen müssen. "Wir gehen davon aus, dass wir das Verfahren spätestens Ende des Jahres über einen Insolvenzplan abschließen können", sagt Freude weiter. "Darin ist dann geregelt, welche Gläubiger zu welchen Zugeständnissen bereit sind, damit es für uns erfolgreich weitergehen kann."
Es gibt zwei Peek & Cloppenburg Unternehmen
Die Filiale in der Chemnitzer Innenstadt sowie die Filiale in Dresden gehören zur Firma Peek & Cloppenburg (Hamburg) und nicht zur Firma Peek & Cloppenburg (Düsseldorf). Beide Firmen agieren getrennt voneinander seit Anfang des 20. Jahrhunderts. Die Filiale in Leipzig ist ein Standort in Sachsen, der zu Peek & Cloppenburg Düsseldorf gehört.
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