Nach israelischen Angriffen in dem Flüchtlingslager Dschabalia im Norden des Gazastreifens haben nach palästinensischen Angaben alle drei Krankenhäuser dort ihren Betrieb einstellen müssen. Israelische Panzer hätten zudem rund um das Indonesische Krankenhaus Stellung bezogen, fügte Monir al-Borsch vom Gesundheitsministerium hinzu, das von der islamistischen Hamas kontrolliert wird.

In Dschabalia wird heftig gekämpft. In der Nacht zu Samstag berichtete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa von mindestens 30 Toten und mindestens 50 Verletzten durch israelische Angriffe. 

Seit Kriegsbeginn vor mehr als einem Jahr wurden nach palästinensischen Angaben bereits mehr als 42.000 Menschen getötet. Nach Einschätzung der UN, die die nicht unabhängig überprüfbaren Zahlen als weithin glaubwürdig betrachten, sind die meisten der Getöteten Frauen und Kinder.

Die Lage der in Dschabalia noch ausharrenden Zivilisten ist den Berichten zufolge entsetzlich. Tote und Verletzte könnten wegen der Kämpfe oft lange nicht geborgen werden. Zudem gebe es kaum noch Lebensmittel und sauberes Trinkwasser. Viele Menschen ignorierten den Aufruf der Armee, in den Süden zu gehen, weil sie auch dort angegriffen würden.