Neue Luftangriffe in Vororten südlich von Beirut

Krieg in Nahost Viele Anwohner haben die Wohngegenden südlich von Beirut verlassen. Manche kehren tagsüber zurück, um nach ihren Häusern zu schauen oder etwas Besitz mitzunehmen - bevor Israels Armee wieder angreift.

Beirut. 

Die israelische Armee greift weitere Ziele in den südlichen Vororten der libanesischen Hauptstadt Beirut an. Eine Reporterin der Deutschen Presse-Agentur zählte mindestens vier Luftangriffe und berichtete von schwarzen Rauchwolken nach den Explosionen. Nach einer Evakuierungsaufforderung der israelischen Armee hätten einige Anwohner mit Schüssen vor den bevorstehenden Angriffen gewarnt, daraufhin seien viele aus der Gegend geflohen. Die staatliche Nachrichtenagentur NNA meldete mindestens sechs Angriffe.

Israels Armee forderte Anwohner kurz vor den Angriffen zur Evakuierung auf. "Sie befinden sich in der Nähe von Einrichtungen und Interessen der Hisbollah", teilte ein Armeesprecher mit. Anwohner sollten sich mindestens 500 Meter von Gebäuden entfernen, die auf einer Karte der israelischen Armee rot markiert wurden.

Israels Armee teilte mit, sie habe in den als Dahija bekannten Vororten unter anderem Waffenlager und Kommandozentralen der Hisbollah aus der Luft angegriffen. Die vom Iran unterstützte Schiitenorganisation habe "ihre terroristische Infrastruktur systematisch in die libanesische Zivilbevölkerung eingebettet". Binnen 48 Stunden habe das Militär rund 30 Ziele in der Gegend angegriffen. Israels Armee betonte erneut, vor jedem Angriff Anstrengungen unternommen zu haben, um die Zivilbevölkerung im Libanon zu schonen.

Auch im Süden setzte Israels Militär die Angriffe fort. In dem Krieg mit der Hisbollah sind nach libanesischen Angaben bisher mehr als 3.300 Menschen getötet und 14.300 verletzt worden. Nach israelischen Angaben sind seit Kriegsbeginn mehr als 70 Menschen im Norden des Landes durch Beschuss aus dem Libanon getötet worden, die meisten davon Zivilisten.



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