Am Samstag fand die Polizei im brandenburgischen Königs Wusterhausen fünf Leichen, darunter ein Mann, eine Frau und drei Kinder. (Blick berichtete) Am heutigen Mittwoch berichteten verschiedene Medien, wie die FAZ oder die Berliner Morgenpost mehr zu den Hintergründen. Es stellte sich heraus, dass der Vater der Familie wohl der Querdenker-Szene angehörte. Er hatte am Tatort einen Abschiedsbrief hinterlassen. Darin schrieb der 40-jährige Berufsschullehrer, er habe ein Impfzertifikat für seine Frau gefälscht.
Nachdem der Arbeitgeber der Diplom-Betriebswirtin davon erfahren hatte, habe das Paar Furcht vor einer Verhaftung und Kindesentzug gehabt. Das teilten die Staatsanwaltschaft Cottbus mit. Weiterhin wurde am Fundort eine Schusswaffe sichergestellt, die womöglich die Tatwaffe sein könnte. Bestätigt wurde dies jedoch nicht. Der Vater der Familie gilt als tatverdächtig. Er soll die drei Kinder im Alter von vier, acht und zehn Jahren sowie seine Lebensgefährtin getötet haben. Im Anschluss habe er Suizid begangen.
Arbeitgeber wollte der Fälschung nachgehen
Der Arbeitgeber der Mutter der Familie wollte dem angeblich gefälschten Impfzertifikat der Frau nachgehen. Aus dem vorgelegten Dokument ergaben sich Nachfragen, zu denen die Mitarbeiterin der Technischen Hochschule Wildau schriftlich um Stellungnahme gebeten wurde, wie das Wissenschaftsministerium Brandenburg am Mittwoch auf Nachfrage mitteilte. "Die TH Wildau hat nach Einschätzung des MWFK alles richtig gemacht", hieß es von Seiten des Ministeriums. "Nach dem aktuellen Infektionsschutzgesetz des Bundes gilt seit dem 24. November 2021 eine 3G-Regelung am Arbeitsplatz. Die Einhaltung dieser Regelung müssen die Arbeitgeber sicherstellen. Das hat die TH Wildau in diesem Fall getan", so das Ministerium weiter.
Die fünfköpfige Familie lag nach Erkenntnissen der Ermittler vermutlich seit der Nacht auf Freitag tot in dem Haus. Das ergab die Obduktion, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Cottbus am Mittwoch sagte.