Inzell. Nach dem unter die Haut gehenden Abschiedsrennen am Freitag für den besten deutschen Eisspeedway-Fahrer aller Zeiten, Günther Bauer, gingen tags darauf die Akteure der diesjährigen Eisspeedway-Weltmeisterschaft auf die Kunsteisbahn in der Max-Aicher-Arena in Inzell. Dabei wurde nahezu perfekt der Generationswechsel in der eigenen Familie vollzogen.
Am ersten von nur zwei Finaltagen raste Günther Bauers 24-jähriger Sohn Luca auf den vorläufigen zweiten Platz. Im Tagesfinale musste er sich nur dem letztjährigen Weltmeister Martin Haarahiltunen aus Schweden geschlagen geben. Die österreichischen Routiniers Harald Simon (55) und Franz Zorn (52) hielt er hingegen in Schach.
"Mein Ziel ist für dieses Wochenende ein Platz unter den ersten drei. In der schwedischen Liga habe ich alle schon geschlagen. Von daher habe ich gewusst, dass wenn alles passt und ich das nötige Glück habe, und das hatte ich heute, ich vorn mitfahren kann. Ich bin im Plan", sagte der Vize-Europameister von vor drei Wochen. Und weiter: "Am letzten Tag kann noch alles passieren, aber ich habe mir mit dem zweiten Platz alle Chancen offen gelassen. Entschieden ist noch nichts. Ich muss aber auch um den zweiten Platz zu halten, alles geben. Schauen wir mal, was geht."
Vier plus zwei Deutsche
Neben Luca Bauer aus Reit im Winkl waren mit Johann Weber aus Valley, Markus Jell aus Altfraunhofen und Franz Mayerbüchler jr., dessen Vater 1991 beim Eisspeedway in Chemnitz am Start war, drei weitere Deutsche bzw. Bayern im Hauptfeld. Während der diesjährige Deutsche Meister Markus Jell auf den sechsten Platz kam, musste der seit Anfang Januar an einem Mittelhandbruch laborierende "Eishans" seiner Verletzung Tribut zollen und gab nach zwei Heats auf. Für ihn kamen mit den Reservefahrern Benedikt Monn aus Miesbach und dem Edlinger Max Niedermaier zwei weitere Deutsche zu sporadischen Einsätzen, konnten dabei aber wenig bestellen. Wie Franz Mayerbüchler erbeuteten sie nur je einen Punkt und liegen im Zwischenklassement weit zurück.
Auch der Finaltag kann kostenlos unter www.fim-moto.tv live verfolgt werden. Dazu ist lediglich eine kostenlose Registrierung auf der Homepage notwendig.
erschienen am 19.03.2023