In Hamburg wurden die Katzen einer an Corona verstorbenen Besitzerin auf das Virus getestet - und zwar positiv. Die Tiere sind jetzt getrennt in Isolationsstationen im Hamburger Tierheim untergebracht.
Der Test wurde bei den Stubentigern wie auch beim Menschen mit einem Tupfer im Hals getestet, nachdem sie einen leichten Schnupfen und Niesen gezeigt hatten. Den Katzen ginge es allerdings gut und man hoffe, sie nächste Woche wieder aus der Quarantäne entlassen zu können, heißt es vom Hamburger Tierheim.
Zur Versorgung der Tiere trage man im Tierheim die gleiche Schutzkleidung wie im Krankenhaus und achte auf die Distanz zu den Tieren.
Debatte um Impfung von Haustieren
In Deutschland seien bisher fünf Corona-Fälle bei Katzen und zwei bei Hunden gemeldet worden, teilt das Friedrich-Loeffler-Institut mit. Bisher liegen allerdings keine Hinweise vor, dass sich Menschen bei den Haustieren mit Corona infiziert hätten, heißt es. Allerdings können Menschen Hunde und Katzen mit dem Virus anstecken. Die wichtigsten landwirtschaftlichen Nutztiere wie Schweine und Hühner seien nicht infizierbar.
In den USA vertritt eine Wissenschaftler-Gruppe die Ansicht, man solle Katzen und Hunde ebenfalls gegen das Covid-19-Virus impfen, da man sich bezüglich der Übertragung von Tieren auf Menschen bis jetzt nicht sicher sein könne und ein Langzeitrisiko bestünde. Dr. Georg-Christian Zinn, Direktor Hygienezentrum Bioscientia, versicherte gegenüber "RTL" allerdings, dass Impfungen für die Haustiere nicht notwendig seien.
Eine Meldepflicht für Corona-Infektionen bei Haustieren besteht allerdings seit Juni 2020 in Deutschland. Man sollte also Vorsicht zeigen, wenn man ein Tier besitze, dass plötzlich röchelt, schnarcht, niest oder schnupft. Dann sollten schnellstmöglich die Veterinärbehörden benachrichtigt werden.