Hackergruppe soll italienische Prominenz ausspioniert haben

Datenlecks Manche Daten wie Bankunterlagen und Steuererklärungen will man lieber für sich behalten. In Italien sollen sich Hacker jetzt Zugang zu zentralen Datenbanken verschafft haben - bis hoch zu Meloni.

Rom. 

In Italien zieht die Affäre um die illegale Beschaffung vertraulicher Daten durch eine Hackergruppe weitere Kreise. Zu den Betroffenen gehören hochrangige Politiker wie die rechte Ministerpräsidentin Giorgia Meloni, Manager und weitere Prominenz. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Mailand wird inzwischen gegen etwa 60 Verdächtige ermittelt, wovon sechs festgenommen wurden. Auch die Mafia soll ihre Hände im Spiel haben.

Den Ermittlern zufolge verschaffte sich die Gruppe Zugang zu vielen Tausend vertraulichen Datensätzen, darunter auch Bank- und Steuerunterlagen. Zudem sollen in mehreren Fällen mit Hilfe von Handys und Kreditkartenabrechnungen Bewegungsprofile angelegt worden sein. 

Dazu wurden nach bisherigen Erkenntnissen zentrale Datenbanken von der Polizei sowie von Finanz- und Gesundheitsbehörden angezapft. Beim Chef der Bande soll es sich um einen ehemaligen Polizeibeamten handeln, der jetzt in Untersuchungshaft sitzt.

Bereits vor zwei Wochen war bekanntgeworden, dass auch das Bankkonto von Regierungschefin Meloni gehackt wurde. Der Verdacht richtet sich gegen einen Bankangestellten aus der süditalienischen Stadt Bari, der inzwischen entlassen wurde. Zu den ausgespähten Personen gehören nach Medienberichten auch Melonis Schwester Arianna sowie ihr früherer Lebensgefährte Andrea Giambruno.



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