Es ist wieder so weit: Der Berg ruft, die Skisaison ist da. Endlich können Wintersportler nach einem Jahr Aussetzen ihrem Hobby wieder nachgehen (wenn auch unter möglichen Corona-Restriktionen). Skifahren ist bekanntlich ein teures Hobby, doch abseits der prominenten Pisten lassen sich Schnäppchen machen - und entspannte Abfahrten genießen. Holidu (www.holidu.de), die Suchmaschine für Ferienhäuser, hat die Preise von mehr als 170 Skigebieten in Europa ausgewertet und den durchschnittlichen Preis pro Person und Tag während der Hoch- und Nebensaison sowohl für einen Skipass als auch für die Unterkunft berechnet. Die Studie ist in ein deutschlandweites und ein europaweites Ranking aufgeteilt.
Deutschland Ranking
Wer sich dieses Jahr für eine "Ski-Staycation" entscheidet, kann sich durch das folgende Ranking inspirieren lassen. Für die Auswertung wurden alle deutschen Skigebiete, die über mehr als zehn Kilometer Pistenlänge verfügen, berücksichtigt. Zu diesen Regionen wurden schließlich die Preise für Tagespässe sowie für Unterkünfte pro Nacht und pro Person recherchiert. Die zehn preiswertesten Skigebiete sind im Folgenden aufgelistet.
Kreuzberg (Bischofsheim an der Rhön) - 45 Euro (Durchschnitt pro Person und Tag für Skipass und Unterkunft)Im Herzen der Bayerischen Rhön liegt das Wintersportzentrum Kreuzberg, das das größte Skigebiet der Region und im Deutschland-Ranking auch das preiswerteste ist. Mit 17 Euro für einen Tagesskipass und durchschnittlich 28 Euro für eine Unterkunft pro Nacht und pro Person schlägt es alle restlichen Skiregionen mit mehr als zehn Kilometern Pistenlänge. Anfängern, Fortgeschrittenen sowie Profis werden hier abwechslungsreiche Pisten geboten. Nach einem gelungenen Tag auf den Skiern oder dem Snowboard bietet sich beispielsweise die DreiTannenAlm an der Talstation zum Einkehren an!
Brauneck - Lenggries - 49 Euro Auf Platz 2 im Ranking landet die Skiregion "Brauneck - Lenggries", die in den bayerischen Voralpen liegt.
Mit einer Gesamt-Pistenlänge von über 30 Kilometern ist für jedes Niveau (leicht bis anspruchsvoll) etwas Passendes dabei. Kinder können in einer der drei Kinder-Areale zu üben. Wer eine Ferienwohnung in dieser Gegend mietet, kann mit Preisen pro Nacht zwischen 36 Euro (Hochsaison) und 26 Euro (Nebensaison) für eine Person rechnen. Das Brauneck besticht vor allem mit seinen preiswerten Skipässen, die 18 Euro pro Tag für Erwachsene kosten.
Münstertal - Wieden - 51 Euro An dritter Stelle befindet sich die Region "Münstertal - Wieden" im Schwarzwald mit insgesamt zehn Kilometern Pistenlänge.
Hier kommen Wintersport-Fans mit Sicherheit auf ihre Kosten: 30 Prozent der Strecken sind mit dem Schwierigkeitsgrad "leicht", etwa die Hälfte mit "mittel" und 20 Prozent mit "schwer" gekennzeichnet. Für eine Stärkung zwischendurch ist an den Imbissen oder in den Gaststätten an einer der Liftstationen gesorgt. Winterurlauber bezahlen 28 Euro für einen Tagesskipass und je nach Saison zwischen 20 und 25 Euro für eine Ferienunterkunft.
Mittagbahn - Immenstadt - 56 Euro Mitten in der Ällgäuer Feriengegend Alpsee-Grünten liegt die Skiregion "Mittagbahn - Immenstadt".
Ski- und Snowboardfahrern stehen 12 Kilometer Pisten zur Verfügung und sie können sich von der Mittagbahn, die sich am Stadtrand von Immenstadt befindet, auf direktem Wege zur Bergstation chauffieren lassen. Die Preise pro Person für eine Unterkunft belaufen sich zur Hauptsaison auf 34 Euro und während der Nebensaison auf etwa 27 Euro. Ein Tagespass schlägt mit 25 Euro zu Buche. 5. Wurmberg - Braunlage - 58 Euro Im preislichen Mittelfeld bewegt sich das größte norddeutsche Skigebiet "Wurmberg - Braunlage", das sich im Harz befindet. Die Gesamtlänge der Pisten beträgt knapp 12 Kilometer und Gäste werden von sieben unterschiedlichen Liften auf die Bergstationen befördert. Wer sich auf Skiern oder Snowboard noch nicht allzu sicher fühlt, beginnt am besten mit den leichteren Pisten. Fortgeschrittene haben am oberen Part des Hexenritts die Möglichkeit, ihr Können unter Beweis zu stellen.
Großer Arber - 59 Euro Auf dem sechsten Platz liegt das WIntersportgebiet um den Großen Arber.
Der größte Berg im Bayerischen Wald bietet Wintersportlern auf 13 Kilometern unterschiedlich anspruchsvolle Routen und auch die Kleinen finden im ArBär-Kinderland ein auf sie zugeschnittenes Areal. Darüber hinaus gibt es sogar eine Weltcup-Rennstrecke. Nein Liftanlagen bringen Gäste auf den Großen Arber. Wer hier im Winter Urlaub machen möchte, zahlt 36 Euro für einen Tagespass, spart dafür aber bei den verhältnismäßig günstigen Unterkünften (25 Euro in der Hochsaison und 20 Euro in der Nebensaison).
Fichtelberg - Oberwiesenthal - 60 Euro Der Fichtelberg ist der höchste Berg in Sachsen und gehört mit 16 Kilometern Pistenlänge und elf verschiedene Strecken zum größten Skigebiet in der Region.
Die älteste Schwebebahn bringt Skifahrer und Snowboarder von Oberwiesenthal direkt auf den Fichtelberg. Wer sich noch nicht ganz so sicher fühlt, fährt sich am besten auf dem Kleinen Fichtelberg ein. Die Kosten für Skipässe belaufen sich auf 35 Euro für einen ganzen Tag. Wer über Nacht bleiben möchte, findet in der Hochsaison Ferienunterkünfte für 32 Euro pro Person/Nacht. Schnäppchen schlagen Urlauber in der Nebensaison: Ende März kosten Ferienwohnungen dann nur noch etwas mehr als die Hälfte.
Kampenwand - Aschau im Chiemgau - 62 Euro Die Skiregion "Kampenwand - Aschau im Chiemgau" hat in der Rangliste den achten Platz erreicht.
Das Areal ist mit 12 Pistenkilometern sowie vier Skiliften ausgestattet und bietet für Einsteiger bis Könner unterschiedlich herausfordernde Strecken. Das Highlight der Kampenwand ist die fünf Kilometer lange Abfahrt Richtung Tal. Für die besonders Sportlichen bietet sich eine Skitour auf speziell dafür ausgewiesenen Routen an. Für einen Tag Spaß in den Bergen inklusive Übernachtung können Touristen etwa 64 Euro während der Hauptsaison und 59 Euro während der Nebensaison einkalkulieren.
Altastenberg - 62 Euro Ein eher kleines Wintersportgebiet ist "Altastenberg" im Sauerland.
Das Besondere an Altastenberg ist seine Lage, denn das kleine Örtchen befindet sich oberhalb des Skigebietes, weshalb man sich morgens direkt vom Bett auf die Skier schwingen und ins Tal herunterfahren kann. Unter den 17 Pisten sind Anfänger- sowie Profi-Strecken vorzufinden und für die eher Waghalsigen eine Rennpiste. Zwei Neuheiten sind der Rodellift und der Family-Fun Park, die bei Groß und Klein für Spaß sorgen. Ein Tagespass kostet 29 Euro für Erwachsene und die Preise für eine Ferienwohnung belaufen sich saisonabhängig auf 29 bis 37 Euro pro Nacht und pro Person.
Todtnauberg - 63 Euro Im Südschwarzwald können Ski-Fans im Gebiet "Todtnauberg" ihrer Leidenschaft nachgehen.
Auf circa 13 Kilometern gibt es hier eigentlich alles, was das "Wintersport-Herz" begehrt - Pistenabfahrten für jedes Niveau, Langlaufloipen, Rodelberge oder Wanderwege für Skitouren oder Schneeschuhwandern. Wer Geld bei der Ferienwohnung oder dem Ferienhaus sparen möchte, sollte in der Nebensaison hierher anreisen, da die Preise dann im Schnitt 35 Prozent niedriger sind als in der Hochsaison (Hauptsaison: 34 Euro; Nebensaison: 25 Euro). Ein Skipass kostet Erwachsene 33 Euro pro Tag.
Wer sich in dieser Wintersaison entscheidet, den Skiurlaub im Ausland zu verbringen, kann einen Blick in das Europa Ranking werfen. Für den vollständigen europaweiten Index wurden 16 europäische Länder und 143 Regionen in der Studie untersucht. Für die Europa-Rangliste wurde die jeweils günstigste Skiregion der vier Alpenländer Frankreich, Italien, die Schweiz und Österreich gelistet. Auch hier gilt es, sich vor der Anreise über die örtlichen Corona-Regeln zu informieren.
Skigebiete in Frankreich
Aussois - 45 Euro (Durchschnitt pro Person und Tag für Skipass und Unterkunft)
Das günstigste Skigebiet in Frankreich ist in diesem Jahr Aussois. Es befindet sich in der Haute Maurienne Vanoise, nahe der Grenze zu Italien. In diesem Skigebiet gibt es keine Gondeln, sondern 4 Sessellifte und 3 Schlepplifte. Mehr als die Hälfte der Pisten sind blau und es gibt nur 3 Kilometer schwarze Pisten - Anfänger kommen hier also gut zurecht. Für einen Tagesskipass zahlen Besucher in Aussois 32 Euro und für eine Unterkunft durchschnittlich 13 Euro pro Person und Nacht.
Skigebiete in Italien
Bardonecchia - 71 Euro
Bardonecchia liegt im Susa-Tal (Val di Susa) im Piemont, der Region im Nordwesten Italiens, die direkt an Frankreich und die Schweiz grenzt. Hier gibt es 100 Kilometer Skipisten - der höchste Punkt liegt auf 2.800 Metern. Mehr als die Hälfte der Pisten sind blau und eignen sich somit gut für Ski-Neulinge. Auch in Bardonecchia beginnt die Wintersaison dieses Jahr am 4. Dezember 2021. In der Hochsaison betragen die Kosten für einen Tagesskipass 40 Euro und 36 Euro für eine Unterkunft pro Person/Nacht.
Skigebiete in Österreich
Großglockner - Heiligenblut - 82 Euro
Mit 55 Pistenkilometern ist die Skiregion um den Großglockner die günstigste in Österreich. Wer sich für einen Ausflug in dieses Gebiet entscheidet, befindet sich auf dem höchsten österreichischen Berg. Von dort lässt sich der Panoramablick aus 3.798 Metern genießen, während man die vielen Pistenkilometer heruntersaust. Ein Tagesskipass kostet in der Hochsaison 48 Euro und eine Unterkunft 40 Euro pro Person/Nacht.
Skigebiete in der Schweiz
Obersaxen-Mundaun-Val Lumnezia - 87 Euro
Das Skigebiet Obersaxen-Mundaun-Val Lumnezia ist das günstigste Skigebiet der Schweiz. Es liegt in der Ferienregion Surselva in der Ostschweiz. Der höchste Punkt befindet sich auf 2.310 Metern. Es gibt keine Gondel, aber einige Sitz- und Schlepplifte sowie drei Babylifte. Das Gebiet ist also sehr gut für die kleinen Skifahrer geeignet. Ein Tagesskipass kostet etwa 57 Euro und eine Unterkunft pro Nacht 30 Euro pro Person.
Diese Saison ist Flexibilität Trumpf: Hier gibt es kostenlos stornierbare Unterkünfte Das wichtigste Thema bei der diesjährigen Urlaubsbuchung sind flexible Buchungsmöglichkeiten. Kostenlose Stornierungsmöglichkeiten waren im boomenden Ferienhausmarkt bislang keine Selbstverständlichkeit. Doch seit Corona haben Ferienhausvermieter reagiert und bieten ihren Gästen oft kulante Storno-Möglichkeiten. In der Zugspitzregion sind 46 Prozent der Unterkünfte kostenlos vor Anreise stornierbar, in Garmisch 40 Prozent. Etwas weniger flexibel zeigen sich Unterkünfte in Reit im Winkl (16 %) und Oberjoch (14 %). Auch im europäischen Ausland sind die Angebote an kostenlos stornierbaren Unterkünften oft recht gut: In Österreich punkten die SkiWelt Wilder Kaiser-Brixental (59 %) und Kitzbühel (54 %), in der Schweiz die Skigebiete Verbier (67 %) und Saas-Fe (51 %). Die Suchoption "Kostenlose Stornierung" zählt dieses Jahr bei den Nutzern zu den meistgenutzten Filtern. Wird dieser aktiviert, erscheinen in den Suchergebnissen nur Ferienhäuser und -wohnungen, bei denen nach Buchung eine gebührenfreie Stornierung möglich ist. "Mit kostenlos stornierbaren Unterkünften bleiben Frühbucher auf der sicheren Seite, profitieren aber von einer größeren Auswahl und besseren Preisen", rät Heike Müller, Pressesprecherin der Ferienhaus-Suchmaschine Holidu. Auch wer frühzeitig seinen Skipass bucht, kann Geld sparen. Denn in immer mehr Ski-Regionen gibt es schwankende Skipasspreise, die sich je nach Saison und Lage verändern.
Wie der Skipreisindex erstellt wurde
Holidu hat für den Skipreisindex 2021/2022 insgesamt mehr als 170 Skigebiete in 17 europäischen Ländern mit 50 oder mehr Pistenkilometern untersucht. Für das Deutschland-Ranking wurden Skiregionen mit mehr als 10 Pistenkilometern berücksichtigt. Für das europaweite Ranking wurde das jeweils günstigste Skigebiete pro Land im Alpenraum (Frankreich, Österreich, Italien, Schweiz) aufgeführt. Die Daten wurden am 12.11.2021 aus der Holidu-Datenbank erhoben. Betrachtet wurde der Reisezeitraum 27.12.2021-02.01.2022 (Hochsaison) und 28.03.2022-03.04.2022 (Nebensaison). Für die Preisanalyse wurde der Medianpreis von Ferienhäusern und Ferienwohnungen pro Person und Nacht betrachtet. Die Preise für Skipässe wurden den offiziellen Websites der Skigebiete entnommen. Sofern die saisonalen Preise für 2021/2022 nicht verfügbar waren, wurden die Preise für 2020/2021 als Referenz verwendet. Skigebiete konnten nicht berücksichtigt werden, wenn keine Skipasspreise für das Skigebiet verfügbar waren.
erschienen am 13.01.2022