Demnächst sollen die Zugverbindungen zwischen Großstädten in der EU besser ausgebaut werden, sodass man nun noch flexibler mit dem Zug in Europa reisen kann. Die EU-Kommission unterstützt dabei zehn Pilotprojekte, die neue grenzüberschreitende Bahnverbindungen schaffen sollen. Darunter von und nach Berlin, München und Hamburg. Die EU-Verkehrskommissarin Adina Vâlean sagte: "Die Europäische Kommission möchte den Bahnunternehmen dabei helfen, tagsüber und nachts neue internationale Zugverbindungen einzurichten, indem sie die zahlreichen Hindernisse für den grenzüberschreitenden Schienenverkehr beseitigt." Demnach sollen einige der geplanten Projekte bereits noch vor Sommer starten.
Von Berlin und München in den Norden und Süden reisen
Deutsche Reisende können dann von diversen neuen Zugverbindungen profitieren: Von Berlin aus soll man ab sofort besser in den Norden Europas reisen können. Nachts sollen Züge zwischen der deutschen Hauptstadt, Kopenhagen und Stockholm verkehren. Tagsüber soll man dann unter anderem zwischen Hamburg und dem schwedischen Göteborg verkehren können.
Von München geht es dann direkt nach Zürich, Mailand und Rom. Zusätzliche Verbindungen sollen ebenfalls zwischen der bayrischen Landeshauptstadt, Wien und Budapest eingerichtet werden.
Bahnverkehr soll in den nächsten Jahren verdreifacht werden
Die Kommission setzt sich das Ziel, den Bahnverkehr bis 2030 zu verdoppeln und bis 2050 zu verdreifachen, da die Nachfrage nach bequemer und vor allem nachhaltiger Mobilität steigt. Hindernisse für die Einführung und den Betrieb grenzüberschreitender Schienenpersonenverkehrsdienste wurden in einem Aktionsplan ermittelt. Die bereits angekündigte Unterstützung der Kommission soll Bauunternehmen und Behörden beim Abbau der verbleibenden Hürden helfen. "Ich freue mich darauf, mit dem Eisenbahnsektor zusammenzuarbeiten, um diese zehn Pilotprojekte zu einem Erfolg zu machen und viele weitere zu inspierieren", so Kommissarin Vâlean.
Ist das viele und lange Umsteigen also bald vorbei? Wird zukünftig auch öfter mit dem Zug verreist? - Es bleibt spannend.
erschienen am 23.02.2023