Der Hochwasserschutz an der Elbe in Mühlberg (Elbe-Elster) hat sich verbessert. Brandenburgs Umwelt- und Klimaschutzminister Axel Vogel (Grüne) nahm zwei Deichabschnitte offiziell in Betrieb, die mit Millionenaufwand verstärkt und erhöht wurden. Beide Abschnitte sind zusammen gut einen Kilometer lang und wurden für etwa neun Millionen Euro ertüchtigt. Beim jüngsten Hochwasser haben sie bereits eine erste Bewährungsprobe bestanden.
Die Verstärkung der Elbe-Hauptdeiche werde als ein Schwerpunktvorhaben des Landes beim Hochwasserschutz fortgeführt, versicherte Vogel. Im Raum Mühlberg, wo der Fluss die Landesgrenze zu Sachsen markiert, wurden nach seinen Angaben bislang mehr als 13 Kilometer erneuert, also fast drei Viertel der Deiche. Weitere fünf Kilometer müssen noch verstärkt werden. Die Gesamtkosten für die Baumaßnahmen betragen knapp 50 Millionen Euro.
Letzte Schwachstelle nun behoben
"Das Hochwasser im September und Anfang Oktober hat einmal mehr eindringlich vor Augen geführt, dass wir beim Hochwasserschutz nicht nachlassen dürfen", mahnte Vogel. An der Oder seien die Deiche seit 1997 nahezu vollständig ertüchtigt worden. Mit dem jetzt fertig gestellten Bauabschnitt in Mühlberg werde nun eine der letzten verbliebenen Schwachstellen an der Elbe behoben.
Minister lenkt Blick auf Schwarze Elster und Neiße
"Unabdingbar ist aber, dass der Fokus im Hochwasserschutz künftig vor allem auf die stark eingedeichte Schwarze Elster und die in die Jahre gekommenen Deiche an der Lausitzer Neiße gelegt werden muss", ergänzte Vogel. Dabei komme der Schaffung von Überflutungsflächen eine stärkere Rolle zu. "Die Auswirkungen der Klimaveränderungen werden dazu führen, dass Extremwetterereignisse deutlich häufiger und stärker eintreten werden", so der Grünen-Politiker.
Seit dem Oder-Hochwasser 1997 wurden in Brandenburg laut Ministerium fast 900 Millionen Euro für den Hochwasserschutz investiert, darunter rund 200 Millionen Euro für die Deiche und Anlagen an der Elbe.