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Test Oben-ohne-Fall in Göttinger Schwimmbad endet mit Kompromiss

Göttingen. 

Göttingen. In Göttingen dürfen Frauen künftig ohne Oberkörperbekleidung ins Schwimmbad. Ab Sonntag startet in einigen Schwimmbädern der niedersächsischen Stadt eine entsprechende Testphase.

 

Hausverbot zog hitzige Debatte nach sich

Der Schritt des Sportausschusses der Stadt war nicht unumstritten und ist vorerst auch nur zeitweise erlaubt, wie das "Göttinger Tageblatt" berichtet. Der Entscheidung vorausgegangen war im August 2021 der Fall einer Frau, die sich nicht als solche fühlte und es deshalb auch nicht einsah, ihren Oberkörper zu bedecken. Die Folge: Ein Hausverbot aufgrund des Verstoßes gegen die Badeordnung. Sogar die Antidiskriminierungsstelle des Bundes prüfte den Fall.

 

"sexistisch" und "transfeindlich"

Gegenüber dem "Göttinger Tageblatt" sagte die Betroffene damals, dass sie zwar "weiblich sozialisiert" werde, sich jedoch selber als "divers" bezeichne. Das Verhalten der Badeaufsicht empfand sie als "sexistisch" und "transfeindlich". "Dass die Gesellschaft vielerorts nur Menschen mit 'männlicher' Brust diese Freiheit zugesteht, ist Ausdruck des immer noch herrschenden Patriarchats", so die 30-Jährige. Kurz nach dem Vorfall gründete sich das Bündnis "Gleiche Brust für Alle - Göttingen".

 

Testphase bis 31. August

Die hitzige Debatte kam schlussendlich zu dem Kompromiss, dass Frauen an bestimmten Tagen ohne Oberkörperbekleidung einige Schwimmbäder in Göttingen besuchen können. Die Regelung gelte für alle Schwimmbäder, die von der Göttinger Sport- und Freizeitgesellschaft betrieben werden. Die Testphase läuft zunächst bis zum 31. August. Erlaubt ist das Oben-ohne-Schimmen auch nur samstags oder sonntags. Vielleicht auch ein Konzept für Sachsens Schwimmbäder?



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