In dieser Woche haben wir den 36-jährigen Enrico aus Hartha zum Tattoo-Interview getroffen. Der Vater einer 6-jährigen Tochter ist ein richtiger Profi, wenn es ums Modeln geht, denn er steht schon seit elf Jahren mit viel Leidenschaft vor der Kamera. Auf seinem Instagram-Account @enno_ink darf man gern vorbeischauen. Aber er hat noch viele weitere Qualitäten und Fähigkeiten: Neben seiner leitenden Stellung für eine Gerüstbaufirma hat er mittlerweile sogar zwei eigene Firmen gegründet. Mit einer dieser Firmen stellt er sogar eigene Klamotten und Caps her. Auch handwerklich ist er begabt und besitzt ein Renovierungsunternehmen.

Mindestens 17.000 Euro für Tattoos

Mittlerweile sind ungefähr 90 Prozent von Enricos Körper mit Tattoos übersät. Das geht natürlich auch ins Geld, mindestens 17.000 Euro hat er in die Körperkunst investiert. Angefangen hat alles mit dem Herz auf seinem Brustkorb. Darin stehen die Anfangsbuchstaben seiner Familie. Vor allem die Schriften auf seiner Haut haben tiefe Bedeutungen. Aber auch die Motive auf seinem Bauch - der Kompass, das Segelschiff, der Leuchtturm und das Steuerrad - gehen ihm nah. Sein Vater war nämlich bei der Marine und ist bereits mit nur 49 Jahren verstorben. Ihm hat er es gewidmet.

Sogar sein Allerwertester ist tätowiert

Was viele nicht wissen: Der 36-Jährige hat sogar seinen Popo tätowieren lassen. Man könnte meinen, dass diese Körperstelle sehr schmerzte, aber Enrico klärt auf: "Extrem weh taten Kopf, Füße, Hände und der Oberschenkel hinten." Auch der Schriftzug auf seinem Hals war unangenehm, aber er verbindet mit dem Tattoo zwei wichtige Teile seines Lebens. Einmal steht da unter dem Spruch "Blut ist dicker als Wasser" der Name seiner Tochter Melina und zum anderen der Schriftzug "Was du hast, können viele haben, doch was du bist kann keiner sein". Diesen hat er sich 2018 nach einem Nervenzusammenbruch stechen lassen.  

Stilistisch bewegt sich Enrico sehr breit gefächert: Von Comic über Biomechanic, Asiatisch bis hin zu Old- und Newschool. Sein Lieblingstattoo ist sein großes Rücken-Piece. Darin stecken viele Stunden Schweiß, Schmerz und feine Handarbeit. Mittlerweile ist kaum noch eine Körperstelle frei für Tattoos. Das Gesamtkunstwerk kann sich sehen lassen.

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