Kaum eine Branche ist von den Corona-Maßnahmen so betroffen wie Kulturschaffende vom kleinen Dorfverein, der sein Sommerfest absagen musste, über Theater, Museen und Galerien bis hin zu Veranstaltern, die trotz erbrachter Vorleistungen ihre Festivals, Konzerte und Feste absagen mussten.
Darüber hinaus hatte diese Branche, die länger im Lockdown ist als jede andere Branche und immer noch unter Perspektivlosigkeit leidet, durch ihre Kleinteiligkeit, Kostenstruktur, Heterogenität und vielen Soloselbstständigen, am wenigsten von den Corona-Hilfen. Die meisten Akteure mussten ihre Rücklagen aufbrauchen und Kredite aufnehmen oder der Branche den Rücken kehren und sich umorientieren.
So auch in Chemnitz, der Europäischen Kulturhauptstadt 2025, deren Kulturschaffende in dreieinhalb Jahren ihren Teil zum Festjahr beitragen müssen und wollen.
Um möglichst vielen Akteuren der Kultur unter die Arme greifen zu können, hat das KulturTragWerk Sachsen e.V., ein Trägerverein für Kultur-Projekte in Sachsen, den Plan gefasst einen Kultur-Transporter anzuschaffen und Kulturschaffenden der Kulturregion Chemnitz mietkostenfrei zur Verfügung zu stellen.
Die Anschaffungskosten, die sich auf ca. 25.000 Euro belaufen, sollen über eine Crowdfunding-Kampagne finanziert werden, deren Finanzierungsphase morgen, Donnerstag den 08.04.2021, startet.
Kulturinteressierte sind aufgerufen diese Kampagne zu unterstützen. Jeder Euro hilft dabei nach dem Ende der Corona-Maßnahmen einer vielseitigen Kultur wieder auf die Beine zu helfen.
Die Kampagne ist unter https://www.startnext.com/DmR zu finden.
Nachdem am letzten Samstag die Pfand-Spendenaktion des KulturTragWerk Sachsen e.V. mangels Genehmigung vorzeitig beendet werden musste, startet der Verein morgen, am Samstag den 15.05.2021, einen zweiten Anlauf.
Vor dem EDEKA-Center Dietrich, an der Sachsenallee, können Kulturinteressierte und Unterstützer ab 10 Uhr das Projekt "Kultur-Transporter für Chemnitz" unterstützen indem sie ihren Pfand spenden. Dieses Mal liegt auch eine Genehmigung vor.
Für Menschen, die ihre Bankdaten nicht auf der Kampagnenseite bei startnext eingeben möchten, ist dies eine weitere Möglichkeit ihre Unterstützung direkt an die Initiatoren zu übergeben. Kleine Dankeschöns wird es auch vor Ort geben.
Die Initiatoren gaben bekannt, dass das Projekt auch umgesetzt wird, wenn die anvisierten 25.000 Euro nicht zusammen kommen sollten. Umso mehr gilt "jeder Euro hilft".
erschienen am 14.05.2021