Chemnitz. Derzeit gibt es im Wildgatter Oberrabenstein erneut Nachwuchs bei den Wisenten zu sehen. Am 19. Juni und am 5. Juli kam jeweils ein Kälbchen zur Welt. Die Mütter sind die neunjährige "Onia" und die achtjährige "Pronka", Vater ist in beiden Fällen der fünfjährige "Spakko". Die Brunft findet bei den Wisenten in der Regel von August bis Oktober statt und nach rund neun Monaten kommt ein Kalb zur Welt.
So entstehen die Namen der Jungtiere
Bei den beiden Jungtieren handelt es sich um männliche Tiere, die nun den Namen "Orin" und "Orthello" tragen. Alle Wisente, die im Wildgatter Oberrabenstein geboren werden, haben die Anfangsbuchstaben "Or" für Oberrabenstein im Namen. Jede Einrichtung, die Wisente hält und das Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP) unterstützt, hat ihre eigenen Anfangsbuchstaben.
Die Verwandtschaft der Wisente
Wisente sind die größten europäischen Landsäugetiere. Bullen können bis zu 1000 Kilogramm schwer werden, Kühe erreichen ein Gewicht von 600 Kilogramm. Nach der Ausrottung des Auerochsen sind sie die einzigen überlebenden Wildrinder Europas. Mit Hausrindern, deren Stammvater der Auerochse war, sind Wisente allerdings nicht näher verwandt. Sie stehen dem Amerikanischen Bison am nächsten. Aus diesem Grund werden Wisente auch als Europäischer Bison bezeichnet.
Erfolgsgeschichte Artenschutz
In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts standen die Wisente kurz vor der Ausrottung. Durch gemeinsame Anstrengungen zoologischer Einrichtungen und weniger Privathalter konnten sie allerdings gerettet und später sogar in verschiedenen Ländern wiederangesiedelt werden.
Heute gibt es wieder mehr als 8000 Tiere, die zu einem Drittel in Zoos und Wildparks leben. Das Wildgatter Oberrabenstein hat auch schon Tiere für ein Wiederauswilderungsprojekt im Kaukasus abgegeben.
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