Seit Ende September sind zwei neue Vogelarten im Tierpark Chemnitz zu sehen. Ein Pärchen Alpensteinhühner ist zusammen mit zwei Pärchen der Gewöhnlichen Felsentaube aus dem Zoo Plzen nach Chemnitz gezogen. Ein weiteres Taubenpärchen kam von einem privaten Züchter hinzu.
Neues Heim für die Vogelart
Die beiden Vogelarten sollen zukünftig in die an den Eiszeitspielplatz angrenzende Anlage für Europäische Ziesel ziehen. Das Projekt, das vom Förderverein des Tierparks Tierparkfreunde Chemnitz e.V. komplett finanziert und gebaut wird, soll im Frühjahr 2022 fertiggestellt werden.
Aktuell sind die Tiere in einem Interimsgehege gegenüber vom Ententeich untergebracht und für Besucherinnen und Besucher sichtbar.
Schwerpunkt auf europäischen Tierarten
In der neuen Gemeinschaftsanlage am Eiszeitspielplatz soll der Schwerpunkt auf europäischen Tierarten liegen. Die beiden Vogelarten passen in dieses Konzept. Hinzu kommt, dass die beiden Arten eher selten in zoologischen Einrichtungen zu finden sind. Alpensteinhühner sind deutschlandweit nur in acht, die Gewöhnliche Felsentaube sogar europaweit nur in drei Einrichtungen zu finden.
Gewöhnliche Felsentaube ist die europäische Unterart der Felsentaube
Die Felsentaube ist die Stammform der Haustaube - und damit auch der verwilderten Stadttaube. Weltweit existieren vermutlich mehr als 800 Rassen der Haustaube. Das ist die größte Rassenvielfalt aller Haus- und Nutztiere. Domestiziert und verwildert kommt die Felsentaube mit Ausnahme der Arktis und Antarktis weltweit vor. Der Mensch hält sich Tauben hauptsächlich als Rasse- und Brieftauben, es gibt aber auch Masttauben, die zur Fleischproduktion gezüchtet werden. Mit der Gewöhnlichen Felsentaube wird die europäische Unterart der Felsentaube im Tierpark gezeigt.
Die Unterart des Steinhunhs
Das Alpensteinhuhn ist die Unterart des Steinhuhns, das hauptsächlich in den Alpen und den Apennin in Italien vorkommt. Im Bereich der Alpen kommt es auch in Deutschland vor. In der Wildbahn besiedeln die Tiere Höhenlagen von 1.600 bis über 2.800 Meter, wobei sie im Winter eher tiefere Lagen bevorzugen und auch in größeren Gruppen vorzufinden sind.
Da die Tiere relativ leicht zähmbar sind, werden sie in vielen Ländern als Nutz-, in einigen Ländern auch als Haustiere gehalten. Da sie aus verschiedenen Gründen auch bejagt werden, nehmen die Bestände in der Wildnis immer weiter ab.
Öffnungszeiten von November bis Februar:
Tierpark: 9 bis 16 Uhr, letzter Einlass 15 Uhr
Wildgatter: 8 bis 16 Uhr, letzter Einlass 15 Uhr
Aktueller Hinweis:
Aufgrund der aktuellen Corona-Notfallverordnung sind nur die Gehege im Freien zugängig. Die Tierhäuser im Tierpark bleiben geschlossen.
Für den Besuch von Tierpark und Wildgatter gilt die 3G-Regelung und es werden die Kontaktdaten erhoben. Es wird um Online-Anmeldung gebeten.
erschienen am 24.11.2021