"Tradition stirbt nie" ist über der Südtribüne des Chemnitzer Stadion in großen Buchstaben zu lesen. Seit Samstag Nachmittag steht fest, dass diese Tradition in der kommenden Saison auf keinen Fall in der 3. Fußball-Liga fortgesetzt wird. Der Chemnitzer FC gewann zwar am letzten Spieltag sein Heimspiel gegen den FC Hansa Rostock 4:2 (0:0). Da Zwickau aber in Mannheim einen Punkt holte, reichte der Dreier dem CFC nicht für den Klassenerhalt. Chemnitz hätte dafür mit vier Toren Unterschied gewinnen müssen. Damit dürften in den Räumen der Trainingsbasis im Sportforum zahlreiche Schränke von Spielern zügig leer geräumt werden. Sicherlich dürfte es auch interessant werden, wie es mit den Himmelblauen auf wirtschaftlicher Ebene weiter geht.
Fans vor dem Stadion
Vor dem Stadion hatten sich schon vor dem Anpfiff Vertreter beider Fanlager postiert und machten sich mehr oder weniger lautstark bemerkbar. Auf den Rasen lief der Chemnitzer FC vor den Augen von Ex-Nationalspieler Michael Ballack unter anderem wieder mit Philipp Hosiner auf, der zuletzt gesperrt war. Da Chemnitz zwar bemüht wirkte, aber wenig Durchschlagskraft zeigte, blieben Chancen zunächst aus. Da aber auch Rostock nicht zu Hochform auflief, plätscherte das Geschehen vorerst dahin. Die größte Chance hatte Hansa in der 27. Minute, als Jakub Jakubov im Kasten des Chemnitzer FC aus Nahdistanz gegen Nikolas Nartey klären konnte. Die beste Möglichkeit verbuchten die Himmelblauen in der 34. Minute, als Hosiner aus 12 Metern das gegnerische Gehäuse knapp verfehlte.
Hosiner trifft vom Punkt
Die zweite Halbzeit begann mit einem Aufreger. In der 48. Minute kam Hosiner im gegnerischen Strafraum zu Fall. Der Schiedsrichter zeigte auf den Punkt. Der Gefoulte schoss selbst und verwandelte zum 1:0. Die Freude über die Führung hielt gerade einmal 120 Sekunden an. In der 52. Minute glichen die Hanseaten aus. Kurz darauf war Jakubov wieder gefordert, als er gegen Nico Neidhart eingreifen musste. Sicherlich gab sich der CFC nicht auf, doch Hansa stand stabil und blieb auch offensiv weiter gefährlich. Glück hatten die Gastgeber in der 76. Minute , als der Ball von Sören Reddemann gerade noch von der Linie des eigene Tores geschlagen werden konnte. Reddemann war es schließlich, der in der 79. Minute Chemnitz 2:1 nach vorn brachte. Die Gastgeber drehten nun noch einmal auf. Diese Bemühungen zahlten sich auch aus. Denn Hosiner stanzte den Ball erst zum 3:1 und dann zum 4:1 in die Rostocker Maschen. Alle Hoffnungen auf das "Wunder von Chemnitz" verflogen aber in der 90. Minute , als Rostocks auf 2:4 verkürzte.