Ingo Lauterlein sitzt an seinem Schreibtisch und blickt auf seine Hände. "Sie sind mein wichtigstes Werkzeug", sagt er. Der 55-Jährige ist ein Handwerker. Aber keiner, der an Gegenständen werkelt, sondern an Körpern.
Hilfe möglich, auch bei schweren Fällen
Ingo Lauerlein ist ein Fachmann auf dem Gebiet der Chiropraktik, Neuraltherapie und Triggerpunkt-Behandlung. Zu ihm kommen Menschen, die Schmerzen haben, vor allem im Rücken, aber auch in den Gelenken. Mit seinen Händen gibt Lauterlein Druck auf bestimmte Körperbereiche, renkt ein, massiert. "Ich kann immer wieder feststellen, dass oft auch in so genannten austherapierten, von der Schulmedizin aufgegebenen Fällen, noch Hilfe möglich ist", sagt er überzeugt.
Mit 30 Jahren neuen Beruf gewählt
Vor 20 Jahren hat er seine Praxis eröffnet. Nun hat Ingo Lauerlein aber keine klassische Berufslaufbahn hinter sich. Seine Geschichte ist die eines Mannes, der mit viel Fleiß und starkem Willen einiges erreicht hat. Anfang der 2000er fasste er den Entschluss, ein Studium zum Heilpraktiker zu machen. "Das war mit Anfang 30 schon ein krasser Schritt, wieder in so einen anspruchsvollen Lernprozess einzusteigen", sagt Lauterlein. Aber er hat ihn gewagt. Und sich komplett reingekniet, wie er berichtet. Nach bestandener Prüfung schloss Lauterlein eine Chiropraktiker-Ausbildung am Ackermann College in Stockholm an.
Von offenen Beinen und Haarausfall
Im Sommer 2004 eröffnete er schließlich auf der Straße der Nationen in Chemnitz seine Praxis. Von Anfang an mit Ehefrau Alina an seiner Seite, die die bürokratischen Aufgaben übernimmt, kamen Patientinnen und Patienten mit allen möglichen Beschwerden zu ihm: von offenen Beinen über Haarausfall bis hin zu Blasenentzündung. "Ich habe dann irgendwann gemerkt, dass Rückenprobleme meins sind und mich auf Rückenschmerzen und den Bewegungsapparat spezialisiert", erzählt Ingo Lauterlein. Dabei hat er die Erfahrung gemacht, dass Rückenprobleme wirklich jeden treffen können.
Noch keine Pension in Sicht
Zum 20-jährigen Jubiläum habe er viele Glückwünsche von Patientinnen und Patienten bekommen, denen er geholfen hat. Und solange sein wichtigstes Werkzeug, seine Hände noch funktionieren, will er seine Praxis, die sich seit vier Jahren auf der Carolastraße befindet, weiterführen. "Stand jetzt kann ich sagen, dass ich noch kein Ende meiner Arbeit geplant habe", so Lauterlein.