Chemnitz. Der Verband der Zoologischen Gärten, kurz VdZ, hat einen Nutztierkoffer entwickelt und ihn insgesamt 50 Zoos und Tierparks zur Verfügung gestellt. Zoopädagogen können interessierten Gästen damit noch umfassender vermitteln, welche Merkmale und Vorteile einheimische Nutztiere haben und warum sich die Mitglieder des Verbandes dafür einsetzen, dass bedrohte Rassen nicht aussterben. Auch Chemnitz besitzt seit Kurzem einen solchen Nutztierkoffer.
Nutztier ist nicht gleich Nutztier
Viele deutsche Haus- und Nutztierrassen sind heutzutage vom Aussterben bedroht, da sie den Ansprüchen einer Hochleistungswirtschaft nicht mehr genügen. Einige Rassen geben mehr Fleisch oder Milch als andere oder legen mehr Eier im Jahr. Die leistungsschwächeren Rassen werden nicht mehr benötigt. Aus diesem Grund hat es in den vergangenen Jahren in vielen zoologischen Einrichtungen ein Umdenken in der Zusammenstellung des Haustierbestandes gegeben. Hier werden vornehmlich Rassen aus Deutschland gezeigt, die vom Aussterben bedroht sind und ein altes Kulturgut repräsentieren.
Der Tierpark Chemnitz hat sich auf sächsisches Kulturgut spezialisiert, wozu unter anderem die Erzgebirgsziege gehört. Diese Rasse wird seit 2018 gehalten und seitdem gibt es regelmäßig Nachwuchs. Mit dieser alten Nutztierrasse nahm der Tierpark an dem Schutzprojekt des Verbands der Zoologischen Gärten teil, das die Stärkung des Beitrages von Zoos zum Erhalt bedrohter Nutztierrassen zum Ziel hat.
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