Wie sieht die Zukunft von Chemnitz aus?

Kommunikation "Miteinanderkonferenz" fand im Wirkbau statt

Chemnitz. 

Warum können nicht alle Menschen, die im Rollstuhl sitzen, in Chemnitz ein Wahllokal nutzen? Diese Frage hatten sich viele Teilnehmenden an der Miteinanderkonferenz am 14. September noch nie gestellt. Wenn wir wirklich alle beteiligen wollen, muss es doch möglich sein, barrierefreie Wahllokale zu haben. Welche Herausforderungen dies mit sich bringt, wirklich an alle zu denken war ein wichtigstes Thema. Die Stadt Chemnitz hatte gemeinsam mit dem Netzwerk für Kultur- und Jugendarbeit dazu eingeladen, darüber zu diskutieren, wie wir uns ein demokratisches Chemnitz der Zukunft vorstellen. 

150 Teilnehmende im Wirkbau

Zur Konferenz in den Wirkbau kamen 150 Teilnehmende, um in den Austausch zu gehen. Neun Themenecken luden zum Diskutieren ein. Sie wurden liebevoll von Expertinnen und Experten aus Chemnitz betreut, die sich intensiv darauf vorbereitet hatten. Diskutiert wurde, wie wir vom man "müsste mal" zum "ich fange einfach an" kommt.  Als übergreifendes Thema tauchte immer wieder die Frage auf, wie Kommunikation und Vernetzung besser gelingen kann.

Die Sorge wurde angesprochen, ob es gelingt, Menschen besser vor rassistischen Angriffen zu schützen und im Jahr Kulturhauptstadt ein sicherer Ort für Gäste aus der ganzen Welt zu sein. Queere Menschen in ihrer Vielfalt von Lebensmodellen wünschen sich mehr Sichtbarkeit ohne dem Risiko ausgesetzt zu sein, angefeindet zu werden. Schülerinnen und Schüler waren vor Ort, die es interessierte, wie Jugendbeteiligung überhaupt die Zielgruppe erreicht.

Vereinsfest und andere Ideen

Gewünscht wurde eine großes Vereinsfest für die ganze Stadt und in allen Stadtteilen an einem Aktionstag, um endlich die ganzen Initiativen, die das Stadtleben bereichern, sichtbar zu machen. Die bunte Themenvielfalt, kritische Betrachtungen, Veränderungswünsche und viele Ideen wurden zu Papier gebracht. Ines Vorsatz, Leiterin der Geschäftsstelle des Kriminalpäventiven Rates der Stadt Chemnitz, ist dafür verantwortlich, alles zusammenzufassen und in die Fortschreibung des kommunalen Handlungskonzeptes zur Demokratieförderung aufzunehmen. Dafür werden weitere Veranstaltungen folgen. Die Bereitschaft, daran mitzuwirken ist groß. 2024 wird das Konzept dem Stadtrat vorgelegt. Die gute Nachricht ist, Fördermittel für die Umsetzung von Maßnahmen sind 2024 aus dem kommunalen Haushalt, vom Freistaat Sachsen und dem Bund vorhanden.



  Newsletter abonnieren

Euer News-Tipp an die Redaktion