Eine triste Empfangshalle, ein überschaubares gastronomisches Angebot, eingeschränkte Einkaufsmöglichkeiten, ein leerer Bahnhofsvorplatz - der Chemnitzer Bahnhof verweilt laut CDU-Stadtratsfraktion im Tiefschlaf. "Gerade im Jahr 2025 wird ein Großteil der Gäste in Chemnitz mit dem Zug anreisen. Der Hauptbahnhof sollte mit einem einladenden Ambiente die Besucher willkommen heißen", sagt Fraktionsvorsitzender Tino Fritzsche. Es sei höchste Eisenbahn, dass sich Stadtverwaltung und Deutsch Bahn an einen Tisch setzen und Ideen entwickeln.
Laut Andreas Marschner wäre ein denkbarer Ansatz, dass im Bahnhofsgebäude eine Art Markthalle etabliert wird. "Sinnvoll wäre ein kleinteilig aber breitgefächertes Angebot von Produkten regionaler Erzeuger, Hersteller und Händler gepaart mit Gastronomie - die auch vor dem Bahnhofsgebäude durch Sitzgelegenheiten zur Belebung beitragen kann", erläutert er.
Auch Diskussion um Omnibusbahnhof wird entfacht
Auch die Chemnitzer Grünen machen sich Gedanken, wie die Frequenz der Besucher am Hauptbahnhof erhöht werden könnte. Volkmar Zschocke, Sprecher für Stadtentwicklung und Mobilität, bringt dabei erneut den Omnibusbahnhof ins Spiel. Vor dem Hauptbahnhof sei er ein wichtiger Schritt - nicht nur für die Neugestaltung des Chemnitzer Bahnhofsumfeldes, sondern auch für mehr Fahrgäste, die das Bahnhofsgebäude queren.
SPD-Stadtrat Detlef Müller betonte, dass ein Bahnhof nicht durch Anordnung von oben oder künstlich hergestellte Angebote, sondern vor allem durch Reisende belebt werden könne. "Und das bedeutet mehr Zugverkehr und insbesondere mehr Fernverkehr. Nur so entsteht die entsprechende Nachfrage."