Es ist kein schöner Anblick: Bestes Sommerwetter, das normalerweise buntes Leben auf die Terrasse des "Emmas Onkel" auf dem Kaßberg zieht, aber gähnende Leere. Die Stühle sind hochgeklappt, die Türen zum Lokal verschlossen, die Eistheke verwaist. Seit einigen Tagen ist das beliebte Café geschlossen. Kein Zettel mit einem Hinweis auf Urlaub oder Krankheit, der Gründe für die Schließung geben könnte. Kein Anrufbeantworter mit einer Nachricht, keine Mitteilung in sozialen Netzwerken.

Erst im Februar kam der neue Betreiber

"Es ist einfach nur traurig", sagt eine junge Frau mit zwei Kindern, die unweit des "Emmas Onkel" wohnt. Unverständnis ruft die Schließung auch bei Facebook-Nutzern aus. Personalprobleme werden da unter anderem als mögliche Gründe für die Schließung genannt. Aber auch eine "Schließung wegen Reichtum"? Zudem wird mögliches Fehlverhalten des Betreibers in Betracht gezogen. Gastronom Alexander Krauß hatte das Lokal auf dem Kaßberg samt Personal im Februar übernommen. (BLICk.de berichtete) "Ich freue mich auf jeden einzelnen Gast, auf viele tolle Gespräche und auf tolle Veranstaltungen mit euch gemeinsam", sagte er damals hochmotiviert. Heute ist er für Statements nicht zu erreichen.

Neben "Emmas Onkel" betreibt Krauß auch die Totenstein Alm, ist Inhaber von "Suppenmaxe" und hatte Anfang des Jahres das italienische Lokal "Veloci" am Johannisplatz eröffnet. Letztere sind ebenfalls geschlossen. Solange der vermeintliche Tausendsassa in der Gastronomieszene schweigt, wird es leider keine Auflösung für die Schließungen geben.