In einem exklusiven Interview mit BLICK.de gewährt Dana Schray, eine junge und blinde Chemnitzerin, einen Einblick in die Herausforderungen, denen sehbehinderte Menschen in der Stadt Chemnitz gegenüberstehen.
Öffentliches Engagement für Blindenmarkierungen
Die Chemnitzerin hat sich dazu entschlossen, öffentlich über das Thema der Blindenmarkierungen in ihrer Stadt zu sprechen. Sie erklärt, dass der Hauptgrund für ihr Engagement darin liegt, dass in Chemnitz und Deutschland im Allgemeinen zu wenig Aufklärungsarbeit in diesem Bereich geleistet wird. Dana möchte die bestehenden Probleme aufzeigen und Lösungsansätze diskutieren.
Inklusion als Vorteil für die Gesellschaft
Auf die Frage nach der Balance zwischen Zugänglichkeit für sehbehinderte Menschen und möglichen Herausforderungen für andere Bürger und Bürgerinnen antwortet Dana klar. Sie betont, dass Menschen mit Behinderungen, sei es Sehbehinderungen oder andere Einschränkungen, für die Gesellschaft insgesamt keine Nachteile, sondern vielmehr Vorteile bringen. Ihre Anwesenheit führt nicht nur zu mehr Barrierefreiheit, sondern auch zu einer übersichtlicheren und verständlicheren Umgebung. Dies kommt nicht nur Menschen mit Behinderungen zugute, sondern auch Eltern mit Kinderwagen, Kindern, älteren Menschen und vielen anderen.
Die Rolle als Influencerin in städtischen Angelegenheiten
Dana Schray betrachtet ihre Rolle als Influencerin als ein wichtiges Instrument, um auf städtische Angelegenheiten aufmerksam zu machen und positive Veränderungen voranzutreiben. Sie glaubt daran, dass ihre Reichweite genutzt werden sollte, um nicht nur Aufklärung, sondern auch Verbesserungen und Vorschläge in Bezug auf Inklusion zu fördern.
Reaktionen aus der Online-Community
Ihre Follower und die Online-Community haben äußerst positiv auf ihre Ansichten reagiert. Viele Menschen beginnen, sich über diese Themen Gedanken zu machen und tauschen ihre Erfahrungen aus. Dies zeigt, dass sie mit ihren Anliegen nicht allein dasteht und dass es einen Bedarf für Diskussion und Veränderung gibt.
Konkrete Vorschläge für Verbesserungen
Die junge Aktivistin hat konkrete Vorschläge, wie die Situation in Chemnitz verbessert werden könnte. Sie fordert, Betroffene mit verschiedenen Krankheitsbildern aktiv einzubeziehen und einen regelmäßigen Austausch zu fördern. Ein zentraler Ort im Hauptbahnhof, der für Beschwerden und Anregungen offen ist, sowie ein Touristenbüro mit Barrierefreiheit sind weitere Maßnahmen, die Dana vorschlägt.
Herausforderungen bei der Kontaktaufnahme mit Behörden
Trotz ihres Engagements hat Dana bisher keine Schritte unternommen, um ihre Anliegen direkt an die zuständigen Behörden weiterzugeben. Sie erklärt, dass sie aus Erfahrung weiß, dass sich in Behörden oft wenig bewegt und Anfragen im Kreis geschickt werden, da sich niemand zuständig fühlt.
Zukünftige Aufmerksamkeit für städtische Themen
Dana hat klare Vorstellungen darüber, welche städtischen Themen und Angelegenheiten in Zukunft ihre Aufmerksamkeit erhalten sollen. Besonders am Herzen liegen ihr die schulische Inklusion, die gesellschaftliche Teilhabe und die Aufklärungsarbeit über Inklusion und Barrierefreiheit. Sie und andere blinde Influencer haben den Wunsch, dass das Blindenleitsystem in einheitlichem Gelb gestaltet wird, um die Verständlichkeit und Sichtbarkeit zu erhöhen.
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Die Chemnitzerin hat konkrete Vorschläge, wie die Situation in Chemnitz verbessert werden könnte. Foto: Privat
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