Ein Maislabyrinth entsteht durch präzise Planung und moderne GPS-Technologie. Stefan Wunderlich vom Wirtschaftshof Sachsenland AG erklärt den Prozess, der gemeinsam mit der Feuerwehr Wittgensdorf für deren 150-jähriges Jubiläum realisiert wurde.
Planung und Design eines Maislabyrinths
Zuerst wird das gewünschte Design des Maislabyrinths auf einer Karte erstellt. Das beinhaltet das genaue Wegenetz, das später im Maisfeld entstehen soll. Diese sorgfältige Planung ist der erste Schritt zu einem erfolgreichen Maislabyrinth. "Über die Wintermonate haben wir in enger Zusammenarbeit verschiedene Entwürfe erarbeitet", sagt Stefan Wunderlich. Das Ziel war es, die Feuerwehr, die Landwirtschaft und unseren Betrieb in einem Motiv darzustellen. "Wir sind überzeugt, dass die Landwirtschaft und die Feuerwehren, sowie die ehrenamtliche Arbeit insgesamt, essentiell für die positive Entwicklung des ländlichen Raumes sind", ergänzt er. Diese Bereiche tragen maßgeblich zur Gestaltung des ländlichen Raumes bei, indem sie kulturelle und sportliche Ereignisse fördern und Sicherheit in Gefahrenlagen gewährleisten.
Einsatz der GPS-gestützten Legemaschine
Die Legemaschine, die für das Pflanzen der Maiskörner verwendet wird, ist mit GPS-Technologie ausgestattet. Diese fortschrittliche Technologie ermöglicht es der Maschine, exakt zu wissen, wo sie sich auf dem Feld befindet. Dies ist entscheidend für die Präzision beim Anlegen des Labyrinths.
Simulation der Feldränder im Wegenetz
Auf der vorbereiteten Karte werden die Bereiche des Wegenetzes wie Feldränder behandelt. Diese Simulation sorgt dafür, dass die Maschine an diesen Stellen keine Maiskörner ablegt. Dadurch entstehen die Wege im Labyrinth bereits während der Aussaat.
Automatisches Ein- und Ausschalten der Legemaschine
Während die Legemaschine über das Feld fährt, schaltet sie automatisch ab, wenn sie über Bereiche des Wegenetzes fährt, in denen kein Mais wachsen soll. Sobald die Maschine das Wegenetz verlässt, schaltet sie sich wieder ein und beginnt erneut mit der Aussaat. Diese Funktionalität spart Zeit und erhöht die Effizienz.
Präzise Aussaat des Mais
Die Legemaschine legt die Maiskörner nur dort ab, wo später Mais wachsen soll. Dadurch entstehen die Wege im Labyrinth automatisch, ohne dass Maispflanzen nachträglich entfernt werden müssen. Diese Methode sorgt für ein sauberes und gut strukturiertes Maislabyrinth.
Das Motiv des aktuellen Maislabyrinths ist aus einer engen Zusammenarbeit zwischen der Freiwilligen Feuerwehr (FFW) Wittgensdorf und dem Wirtschaftshof Sachsenland AG entstanden. "Diese Kooperation liegt nahe, da wir viele Felder in Wittgensdorf bewirtschaften und einer unserer Ställe dort ansässig ist", sagt Stefan Wunderlich, Mitarbeiter des Wirtschaftshofes.
Die Idee für 2024
Nach dem Maislabyrinth 2023 kam ein Mitglied der Wittgensdorfer FFW auf uns zu und erkundigte sich nach unseren Plänen für das Maislabyrinth 2024. Er erzählte uns vom 150-jährigen Jubiläum der Feuerwehr Wittgensdorf, das in diesem Jahr gefeiert wird. Schnell war das gegenseitige Interesse geweckt, das kommende Labyrinth gemeinsam zu gestalten.
Bildungsaspekte des Labyrinths
Während der Schnitzeljagd durch das Labyrinth sollen alle Besucher Wissenswertes über die Landwirtschaft, die Feuerwehr und das Verhalten in Gefahrensituationen lernen. Auf diese Weise soll es nicht nur unterhalten, sondern auch bildend wirken. "Und das Bewusstsein für die Bedeutung des Ehrenamts und die Arbeit der Feuerwehr schärfen", erklärt Stefan Wunderlich.
Bedeutung des Ehrenamts
Das Ehrenamt, insbesondere das der freiwilligen Feuerwehren, ist gesellschaftlich von großer Bedeutung. Leider nimmt die Bereitschaft, sich ehrenamtlich zu engagieren, immer weiter ab. "Mit unserem diesjährigen Labyrinth möchten wir auf diesen Umstand aufmerksam machen und die Wichtigkeit des Ehrenamts hervorheben", sagt Stefan Wunderlich.
Historie des Chemnitzer Maislabyrinthes
Das erste Maislabyrinth iim Chemnitzer Ortsteil Wittgensdorf im Jahr 2022 stand unter dem Motto "Chemnitz Kulturhauptstadt". Im Jahr 2023 folgte das Thema "Basketball - NINERS Chemnitz". "Für das Jahr 2024 sollte erneut ein regionalbezogenes Motiv gewählt werden, was die Verbundenheit mit der örtlichen Gemeinschaft zeigt.
erschienen am 12.08.2024