Chemnitz. Ein Besuch in Chemnitz könnte ein unvergessliches Erlebnis für eine Gruppe Jugendlicher und junger Erwachsener aus Uganda werden. Der Verein Omwana plant, ihnen im Zuge des Kulturhauptstadtjahres 2025 einen Besuch zu ermöglichen. Aber der Reihe nach: Vor zwei Jahren gründete die Chemnitzerin Anna Kroning den Verein Omwana, um die Jugendbrassband des Vereins "Delight Foundation Africa" zu unterstützen. "Wir hatten zwei Jahre lang über 100 alte Blechblasinstrumente gesammelt, restauriert und anschließend mit einem Logistikunternehmen nach Uganda verschickt", erzählt die 33-Jährige. "Es gab zu viele Kinder, die ein Instrument lernen wollten und sich mit anderen eins teilen mussten."
Workshops in Uganda
Im Juli dieses Jahres flog Anna mit Robin Kürschner, dem Landesmusikdirektor beim Sächsischen Blasmusikverband, sowie einer sächsischen Ministerdelegation selbst nach Uganda. "Dort zeigten wir den Jugendlichen bei Workshops, wie man die Instrumente spielt und richtig pflegt", berichtet Robin Kürschner. Das Projekt wurde vom Land Sachsen mit rund 3000 Euro gefördert. "Unser Eindruck war, dass ein Großteil des Bedarfs an Instrumenten gedeckt ist, aber es noch an Notenbüchern und Pflegemitteln mangelt", resümiert der 40-Jährige. Auch deshalb sammelt Omwana weiterhin Spenden zur Unterstützung der Band.
Denkwürdiges Erlebnis für Musiker und Musikerinnen
Darüber hinaus kam ihnen die Idee, etwa 15 bis 20 Personen der Band zum Kulturhauptstadtjahr 2025 nach Chemnitz einzuladen. "Damit erhoffen wir uns noch mehr Aufmerksamkeit für den Verein sowie mehr Spenden. Zudem würden wir ihnen ein denkwürdiges Erlebnis bereiten", so Anna Kroning. Bei den aktuellen Flugpreisen rechnen sie mit rund 15.000 bis 20.000 Euro Transportkosten, hinzu käme noch die Verpflegung. "Die Unterkunft könnte in Gastfamilien erfolgen. Wir möchten versuchen, einen Großteil der Kosten durch Fördermittel zu decken", erläutert die Vereinsgründerin.
Partnerschaft zwischen beiden Ländern
Anna Kroning würde die musikalischen Leiter im kommenden Jahr schon einmal nach Deutschland holen und schulen, auch damit sie sich einen ersten Eindruck verschaffen können. Mit der größeren Delegation würden sie 2025 Ausflüge in der Region unternehmen, damit die ugandischen Musiker Land und Leute besser kennenlernen könnten. Anna Kroning wünscht sich auch einen gemeinsamen Auftritt mit einer Musikgruppe aus Deutschland. Sie sagt: "Vielleicht könnte daraus eine längere Partnerschaft entstehen."
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