Der Tierpark der Stadt Chemnitz hat sich vorsorglich von seinem Wildschweinbestand getrennt. Das teilte die Pressestelle der Stadt Chemnitz am Montagnachmittag mit. Doch was war passiert?
Maßnahmen wären nicht im Sinne des Tierschutzes
"Die sieben Tiere im Wildgatter Oberrabenstein, zwei Keiler und fünf Bachen, wurden fachgerecht erlegt.
Grund ist die näher rückende Afrikanischen Schweinepest", so ein Sprecher der Pressestelle.
Man möchte damit den Maßnahmen vorgreifen, die notwendig wären, sobald ein Seuchenfall eintritt. Dann müssten die Wildschweine dauerhaft in einem Stall untergebracht werden, heißt es. "Das ist aus Sicht des Tierpark-Teams weder im Sinne des Tierschutzes, noch wäre dies im Wildgatter technisch möglich. Denn es muss davon ausgegangen werden, dass die ASP [Afrikanische Schweinepest, Anm. d. Red.] die Region noch viele Jahre beschäftigen wird."
Neue Tierart für Anlage noch nicht entschieden
Die Wildschweinanlage mit der Suhle war bei Jung und Alt beliebt. Welche Tierart künftig die Anlage bewohnen wird bzw. für welche Tierart sie umgebaut wird und wann dies geschieht, ist noch nicht entschieden.
Auch ohne Wildschweine sei das Wildgatter stets ein lohnendes Ziel, teilt die Stadt mit. Dort leben mehr als 15 Arten, wie zum Beispiel Karpatenluchse, Europäische Wölfe, Wisente und Damwild sowie verschiedene Waldvögel.