Anlässlich der sächsischen Kommunalwahlen am 9. Juni hat die IHK Chemnitz jüngst die Regionalpolitischen Positionen 2024 veröffentlicht. Darin werden Forderungen und Erwartungen der regionalen Wirtschaft formuliert, die zur positiven und wirtschaftsfreundlichen Entwicklung der Region beitragen können. Für Chemnitz, den Erzgebirgskreis, den Vogtlandkreis sowie die Kreise Mittelsachsen und Zwickau werden jeweils positive Entwicklungen der Vergangenheit und notwendige Maßnahmen für die Zukunft gegenübergestellt.
Rahmenbedingungen für erfolgreiches Wirtschaften diskutiert
Die regionalpolitischen Positionen sind in der Diskussion mit den ehrenamtlich engagierten Mitgliedsunternehmen der IHK Chemnitz in den Regionalversammlungen entstanden. Angesichts der vielfältigen Herausforderungen der heutigen Zeit wurde debattiert, wie Rahmenbedingungen für erfolgreiches Wirtschaften aussehen und umgesetzt werden können. Wirtschaftsförderung, Fachkräftesicherung, Unternehmenssteuern und Digitalisierung der Verwaltung sind nur einige der Ansatzpunkte, die dabei unter die Lupe genommen werden. Vor dem Hintergrund des demographischen Wandels und eines globalen Wettbewerbs liegt der Fokus für eine zukunftsfähige Wirtschaft zudem auf der Verbesserung der regionalen Infrastruktur und der Stärkung eines aktiven Standortmarketings.
"Rückbesinnung auf gesunden Menschenverstand"
Auch das Thema Bürokratieabbau wurde in den Regionalversammlungen häufig diskutiert. Max Jankowsky, Präsident der IHK Chemnitz, dazu: "Bürokratieabbau muss auf allen Ebenen angegangen werden - EU, Bund und Freistaat. Die Kommunen sind dabei in vielen Fällen das ausführende Organ. Wir brauchen auf Behördenebene Anreize für kunden- bzw. wirtschaftsorientiertes Agieren." Dafür brauche es auch eine Rückbesinnung auf gesunden Menschenverstand und unternehmerische Werte. "Durch eine zu hohe Regulierungsdichte werden die Entscheidungsspielräume der Behördenmitarbeiter unnötig eingeschränkt."
Die "Regionalpolitischen Positionen der IHK Chemnitz" sollen als Grundlage für den Dialog mit den Vertretern der Kommunalpolitik dienen und einen Rahmen für zukünftige Gespräche vorgeben. Die Überlegungen wurden im April an die Kreistags- und Stadtratsfraktionen, die Landräte und Oberbürgermeister der Region Südwestsachsen versandt.