Warum eine Grüne Wiese in Chemnitz zum Streitobjekt wird

Seit der Jahrtausendwende gibt es in Grüna das Wohngebiet "Am Hexenberg". Es liegt idyllisch an einer Grünfläche, um die 1000 Menschen leben dort. Doch mit der Idylle könnte es bald vorbei sein, denn: die grüne Wiese soll bebaut werden, sodass 40 Einfamilienhäuser dort künftig Platz finden. "Die Aufstellung eines solchen Bebauungsplans entspricht nicht den Interessen und dem Wohl der Einwohner des Gebietes 'Am Hexenberg'", macht Berthold Hein im Namen der Bürgerinitiative "Am Hexenberg" deutlich.

Ökologische Bedeutung ginge verloren

Die Wiese habe eine große ökologische Bedeutung für den Ort Grüna. Sie speichere und filtere Regenwasser, sei Lebensraum für viele Tierarten, wie Insekten und Amphibien, günstig zum Laichen für Kröten und Frösche und nicht zuletzt wichtig für die Kühlung der Umgebung und damit bedeutend für die Gesundheit der Einwohner, besonders in den zu erwartenden immer heißer werdenden Sommern mit zunehmenden Hitzetagen. "Es besteht vielleicht ein Verwertungs- oder Profitinteresse einiger Einzelner (Grundstückseigentümer oder Bauträger), aber es besteht kein Bedarf an einer Neuversiegelung dieser das Ortsbild prägenden seit Jahrzehnten extensiv agrarwirtschaftlich genutzten naturnahen Grünfläche und der mit einer Versiegelung einhergehenden massiven Verschlechterung der Lebensqualität von vielen Hundert Einwohnern des Ortsteils Grüna", heißt es aus der Bürgerinitiative.

Gespräche mit der Stadt laufen

Vertreter der Bürgerinitiative sind nun im Gespräch mit den Stadträten der Grünen, CDU und der FDP. "Wir fordern, dass die ganze unversiegelte Grünfläche im Planungsgebiet dauerhaft erhalten wird und alle heutigen unversiegelten Flächen unversiegelt bleiben", so Berthold Hein im Namen der Bürgerinitiative.