Update: Warnstreik am Klinikum: Weitere Arbeitsniederlegungen geplant

Streik 270 Menschen am Mittwoch beteiligt

An einem Warnstreik am Klinikum Chemnitz haben sich in den Morgenstunden am Mittwoch nach Angaben der Gewerkschaft Verdi etwa 270 Menschen beteiligt. Das sagten Vertreter der Gewerkschaft der Deutschen Presse-Agentur. Zudem kündigte Verdi an, den Streik auf Donnerstag auszuweiten. Dann sollen zusätzlich auch Mitarbeiter der Frauen- und Kinderklinik sowie aus dem psychiatrischen Bereich streiken. Wegen des angekündigten Warnstreiks waren bereits für Mittwoch geplante Operationen abgesagt worden. Die Behandlung von Notfällen sollte abgesichert werden.

 

An zwei Standorten wird gestreikt

Am Standort Flemmingstraße 2 (Neubau) beteiligten sich am Mittwoch nach Angaben von Verdi zunächst 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, am Standort Bürgerstraße (Küchwald) waren es 120. Der Ausstand hat mit der Frühschicht um 6 Uhr begonnen und soll mit der Spätschicht am Abend enden. In der Stadt seien über den ganzen Tag mehrere Kundgebungen geplant, sagte Gewerkschaftssekretär André Urmann. Die Klinikbeschäftigten fordern laut Verdi, dass in diesem Jahr die Gehälter über die Grundvergütung und einen Inflationsausgleich um insgesamt elf Prozent steigen. Zusätzlich fordern die Beschäftigten kürzere Arbeitszeiten, ein volles 13. Monatsgehalt, Prämien für langjährig Beschäftigte und die Einführung von tarifvertraglich geregelter Altersteilzeit. Die Verhandlungen sollen dem Vernehmen nach am 20. April fortgesetzt werden.

Update um 12.45 Uhr 

Der am 5. April begonnene Warnstreik am Klinikum Chemnitz wird seitens der ver.di um einen weiteren Tag verlängert und auf weitere Klinikstandorte ausgeweitet.
Für den 6. April ruft die Gewerkschaft ver.di alle Beschäftigten aller Klinikstandorte in Chemnitz zum Warnstreik ab 5.45 Uhr bis 22.30 Uhr auf. Betroffen sind die Standorte Flemmingstraße 2 und 4, Bürgerst. 2, Dresdner Str. 178 und die Berufsfachschule des Klinikums.

Eine Notfall- und Mindestversorgung wird gewährleistet. Zu diesem Zweck hatte die ver.di am Dienstag mit dem Klinikum eine Notdienstvereinbarung abgeschlossen.

Eines der größten kommunalen Krankenhäuser in Deutschland

Das Klinikum Chemnitz zählt mit fast 1800 Betten an drei Standorten nach eigenen Angaben zu den größten kommunalen Krankenhäusern in Deutschland. Zuletzt wurden hier jährlich rund 61.000 Patienten stationär und etwa 75.000 Menschen ambulant behandelt. Es hat mit seinen Tochter- und Beteiligungsunternehmen rund 6800 Mitarbeiter und ist akademisches Lehrkrankenhaus der Universitäten Dresden und Leipzig.

 

 



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