Chemnitz. Das Team des Kinder- und Jugendzentrums Punktwest begab sich in den letzten Monaten auf eine spannende Spurensuche: Sieben fleißige Forscher machten sich auf den Weg, um die Geschichte der alten Villa an der Oberfrohnaer Straße, in der das Domizil der Kindervereinigung Chemnitz betrieben wird, zu erkunden.

Tag der offenen Tür am 15. Juli

"Der Weg ist auch noch nicht zu Ende. Wir entdecken bis jetzt immer wieder Neues zur Historie des Hauses, sagte Luisa Aurich, die das Projekt leitet. Bei einem großen Tag der offenen Tür am 15. Juli ab 13 Uhr soll unter anderem eine Fotoausstellung die Ergebnisse der kleinen Forscherreise zeigen.

Geschichte geht weit in das 20. Jahrhundert hinein

Wie Luisa Aurich und ihr siebenköpfiges Team herausgefunden haben, war die alte Villa an der Ecke der Oberfrohnaer Straße/Mendelejewstraße bis 1945 privat bewohnt. Von 1946 bis 1958 sei es eine sowjetische Dienststelle gewesen und anschließend für zehn Jahre ein Verwaltungsgebäude vom VVB Werkzeugmaschinenbau Karl-Marx-Stadt.

Von 1969 bis 1979 wurde die Villa als Sonderschule für körperbehinderte Kinder genutzt. 1980 hatte der Vorstand des Turn- und Sportbundes seinen Sitz in dem Haus. 1982 war der Standort dann der des Stadtbezirkspionierhauses. Nach der Wende diente das Gebäude als Jugendclubhaus Mosaik. Aus dieser Periode sind zum Tag der offenen Tür Zeitzeugen eingeladen, die über Anekdoten von damals sprechen wollen.

Seit 2011 hat schließlich das Kinder- und Jugendzentrum Punktwest seinen Standort in dem altehrwürdigen Gebäude an der Oberfrohnaer Straße. Ein großer Garten, der von der Straße nicht einsehbar ist, komplettiert das Angebot für Kinder und Jugendliche mit Skaterrampen, Möglichkeiten für Basketball und Volleyball, einem Kleinkindbereich, einem Lagerfeuerplatz, Tischtennisplattem und Hochbeeten zum grünen Zeitvertreib.

Villa und Garten können gemietet werden

"Was viele nicht wissen: sowohl die Villa als auch der Garten können für private Feierlichkeiten wie Schulanfang oder Jugendweihe genutzt werden", sagt René Di Carlo. Er arbeitet sei Mai als Koordinator für Familienbildung im Punktwest. Sein Bereich begleitet, unterstützt und fördert Familien in verschiedenen Lebenssituationen rund um ihren Alltag.