Chemnitz konnte im bundesweiten Förderprogramm für "Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren" die Bewertungskommission mit dem Projektantrag "Kreativachse Chemnitz" überzeugen. BLICK berichtete bereits im Dezember darüber. Eine Kreativachse soll künftig den Brühl über die Straße der Nationen mit dem Sonnenberg als wichtige Verbindungsachse zur Kern-Innenstadt verbinden.
Unterstützung mit bis zu vier Millionen Euro
Macher von Kunst und Kultur, Handwerk, Handel, Gastronomie und sozialen Projekten sollen sich in dem Areal etablieren. Dabei soll mit individuellen Konzepten Leerständen und ausbleibenden Kunden sowie Passanten entgegen gewirkt werden. "In der Stadt- und Raumplanung spricht man von sogenannten Trading-Down-Effekten in den betreffenden Lagen", so die Stadtverwaltung Chemnitz. Mit bis zu drei Millionen Euro könne in den kommenden Jahren für die Kreativachse gerechnet werden. Die Stadt will Eigenmittel von noch einmal einer Million Euro dazugeben.
Förderung von Austausch und Vernetzung
Auch die Aufenthaltsqualität und damit auch die Verweildauer soll sich durch das Projekt erhöhen. Kreative Veranstaltungsformate könnten den Akteuren Möglichkeiten des Austauschs und einer weiteren Vernetzung bieten. Ab Sommer sollen erste Maßnahmen konkret werden. Derzeit würden Informationsveranstaltungen mit Vertretern aus Politik, Kultur sowie der Wirtschaft durchgeführt, um die Kreativachse näher vorzustellen und die damit verbundenen Möglichkeiten für die Stadt Chemnitz zu vermitteln.
Projektvorschläge für innovative Konzepte
Das Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung hatte Städte und Gemeinden Mitte des vergangenen Jahres dazu aufgerufen, Projektvorschläge für innovative Konzepte und Handlungsstrategien zur Stärkung der Resilienz von Innenstädten sowie deren Krisenbewältigung einzureichen. Das Fördervolumen des Programms liegt dabei bei 250 Millionen Euro, das sich nun deutschlandweit auf 238 Kommunen verteilt.
erschienen am 26.01.2022