Viele tausend Chemnitzer besuchten erneut die Museumsnacht in Chemnitz. Neben vielen Museumsstücken gab es in einigen Museen auch ein buntes Rahmenprogramm. Da war für jeden was dabei.
Motto der Museumsnacht
Die 22. Ausgabe der Chemnitzer Museumsnacht stand unter dem Motto "Perspektivenwechsel". 32 Museen, Galerien, Einrichtungen und Kooperationspartner in Chemnitz und der Kulturregion waren von 18 bis 1 Uhr geöffnet. Zirka 7.000 Tickets wurden verkauft, die teilnehmenden Einrichtungen zählten insgesamt fast 29.000 Besuche. Bei den Führungen durch die beteiligten Einrichtungen öffneten sich auch Türen zu Räumen, die sonst nicht öffentlich zugänglich sind.
Eröffnung fand vor dem Tietz statt
Eröffnet wurde das Programm der 22. Chemnitzer Museumsnacht vor dem Tietz von der stellvertretenden amtierenden Amtsleiterin des Kulturbetriebes der Stadt Chemnitz, Frau Dr. Thorid Zierold, dem Vorsitzenden des Chemnitzer Kulturbeirates, Herrn Egmont Elschner, sowie Herrn Thomas Lein, Bürgermeister der Stadt Oelsnitz im Erzgebirge. Die Eröffnungsveranstaltung wurde künstlerisch von dem New-Cover-Pop-Duo Lintonix und einer Tanzperformance der Tänzerin und Choreografin Anna Graue gerahmt. Die Einrichtungen des Kulturkaufhauses boten erneut im und vor dem Tietz ein breites kulturelles Angebot: Das Museum für Naturkunde entführte die Besucher:innen mit Virtual Reality-Technologie in eine Welt vor 291 Millionen Jahren. Die Neue Sächsische Galerie präsentierte Märchenvariationen des Chemnitzer Künstlers Fritz Schönfelder.
"Lebendig, facettenreich und bewegt"
Lebendig, facettenreich und bewegt, so erlebte Frau Dr. Zierold die Museumsnacht im Tietz. "Meine Eindrücke sind so vielseitig. Würde man sie in eine Kollektüte packen, sie würde überquellen: Gesang machte Mut, Tanz bewegte Menschen, Instrumente schafften Verbindungen über Etagen hinweg, Schmetterlinge gab es nicht nur im Bauch, bunte Figuren gaben Dingen einen neuen Sinn, Struwelpeter setzte sich lesend in Szene, gemeinschaftliches Handwerk schaffte ein unikates Trojanisches Pferd, virtuelles eröffnete die Perspektive für Verborgenes in Stein, kreative Stationen erstrahlten die Augen von Groß und Klein, Licht verzauberte das Gebäude im Takt und alles macht hungrig nach mehr. Nach mehr Zeit zum Träumen, denn darin liegt der Weg zu den Sternen, so fassten Kalligrafiebegeisterte den Abend in Worte."
Musikalische Klänge verschönerten die Nacht
Auf dem Vorplatz des Kulturkaufhauses wurde mit verschiedenen musikalischen Acts entspannt in die Nacht gefeiert. Der Medienkünstler Moritz Simon Geist verband Robotik und elektronische Musik zu einer neuen Klangsprache, die er mit einer Projektion von digitalen Visuals verknüpfte. Schon von Weitem waren auch die visuellen Effekte des Chemnitzer DJ-Teams Heckhorn an den "Stern-Garagen" zu sehen, in denen sich heute das Museum für sächsische Fahrzeuge befindet. Historische sowie moderne Bilder und Filmszenen beleuchteten die Hochgarage an der Zwickauer Straße von außen, vom DJ-Team musikalisch in Szene gesetzt. Den Blick wechseln lautete auch das Motto des Blinden- und Sehbehindertenverband Sachsen e. V., die anhand eines Baukastensystems verbildlichten, wie Straßen barrierefreier werden und welche Herausforderungen weiterhin bestehen.
Perspektivenwechsel im Deutschen Spielemuseum
Besonders großer Nachfrage erfreute sich das Deutsche Spielemuseum, das die Museumsnacht für einen Sprung aus der analogen Welt in die der hybriden und digitalen Spiele nutzte. Neue Brett- und Kartenspiele - mit App-Nutzung für Smartphone und Tablet sowie einen Flug zur Raumstation ISS mittels VR-Brille luden die Gäste zu einem Perspektivwechsel ein.
erschienen am 14.05.2023