Chemnitz. Der 29. Oktober 1923 gilt als Geburtsstunde des Rundfunks in Deutschlands. Bereits drei Monate später, am 29. Januar 1924, wurde der Chemnitzer Radioklub e. V. im Rahmen des "Deutschen Funk-Kartells" gegründet.
Feier am 1. Februar in der Universitätsbibliothek
Carl Wilhelm Bangert, Elektrotechnik-Professor der damaligen Staatlichen Akademie für Technik Chemnitz, war maßgeblich an der Leitung beteiligt. In der Universitätsbibliothek der TU Chemnitz wird am 1. Februar die Bedeutung der Königlich Sächsischen Gewerbeakademie Chemnitz für die Entwicklung des Rundfunks in Deutschland beleuchtet und eine Brücke zur heutigen Funkkommunikation geschlagen.
Universitätsarchiv Chemnitz und Funkamateure laden ein
Mit der Gründung des Chemnitzer Radioklub e. V. wurde zahlreichen technisch Interessierten aus der Chemnitzer Region die Möglichkeit gegeben, unter Anleitung selbständig einen einfachen Röhren-Empfänger, ein sogenanntes Audion, herzustellen. Im Zuge dessen erhielten sie auch die notwendige Genehmigung zum privaten Rundfunkempfang. Um an die Bedeutung der Königlich Sächsischen Gewerbeakademie Chemnitz für die Entwicklung des Rundfunks in Deutschland zu erinnern, laden das Universitätsarchiv sowie die Funkamateure des Ortsverbands Chemnitz-Süd am 1. Februar ab 17 Uhr alle Interessierten zu einer Feierstunde in den Veranstaltungsraum "Ideenreich" der Universitätsbibliothek, Straße der Nationen 33, ein. Einlass ist ab 16 Uhr.
Vorträge und technische Vorführungen
In Kurzvorträgen wird die Entstehungsgeschichte des Rundfunkempfangs, das Wirken von Carl Wilhelm Bangert sowie die Entwicklung der Funktechnik skizziert. Klaus Mößner, Inhaber der Professur Nachrichtentechnik der TU Chemnitz, gibt einen Einblick, welche Bedeutung die Funkkommunikation heute - 100 Jahre nach Beginn des Rundfunks - hat. Technische Vorführungen historischer Radioempfänger durch Chemnitzer Funkamateure und Einblicke in den aktuellen Amateurfunk runden das Programm ab. Wer ein kleines Mittelwellenradio oder Weltempfänger mitbringt, kann während des Experimentalvortrages gesendete Nachrichten empfangen. Im Anschluss besteht die Möglichkeit mit den Referentinnen und Referenten ins Gespräch zu kommen.
erschienen am 24.01.2024