Umzugspläne wieder aufgerollt: Wie geht es weiter für den Chemnitzer Busbahnhof?

Busbahnhof Stadträte widmen sich heute erneut dem Thema Neubau

Im April kommenden Jahres sollte der Baubeschluss gefasst werden, im September sollte der Bau beginnen, im Sommer 2024 hätten erste Fahrgäste im neuen Chemnitzer Busbahnhof einsteigen können. Hätten. Denn der ursprüngliche Zeitplan für den Neubau des Zentralen Omnibusbahnhofs wurde im Frühjahr dieses Jahres jäh gekappt: die einst für den Umzug geplanten Eigenmittel wurden nicht im Doppelhaushalt bereitgestellt. Jenny Krüner, Sprecherin des Kreisverbands der Grünen, war wie viele andere fassungslos und nannte die Entscheidung des Stadtrates, die Eigenmittel stattdessen für Kleinprojekte zu verwenden, katastrophal.

Busbahnhof im Stadtrat auf der Tagesordnung

Nun kommt wieder Bewegung in das Thema Busbahnhof. Am Mittwoch haben die Stadträte einen erneuten Sachstand zur Verlagerung des Zentralen Omnibusbahnhof in Chemnitz auf dem Tisch. Baubürgermeister Michael Stötzer will den Räten einen neuen Vorschlag zur Finanzierung machen. Mit dem neuen Busbahnhof "entstünde ein hochattraktiver ÖPV-Knotenpunkt mit vergleichsweise kurzen räumlichen sowie zeitlichen Übergängen zwischen den Verkehrsangeboten, der intermodales Reisen im ÖPV komfortabel ermöglicht und der gewünschten Verkehrsverlagerung vom motorisierten Individualverkehr auf den ÖPV einen wichtigen Beitrag leistet".

Uni hat großes Interesse am Projekt

Nicht zuletzt die TU Chemnitz ist an einer Wiederaufnahme der Pläne interessiert. Bereits im Frühjahr schickte der Rektor einen Brandbrief an den Oberbürgermeister, die Bürgermeister und den Chemnitzer Stadtrat um zu zeigen, wie wichtig der Universität das Vorhaben ist. Das gut 5000 Quadratmeter große Areal des Busbahnhofs ist der Mittelpunkt eines Konzepts zur Entwicklung des TU-Campus in der Chemnitzer City.

In diesem Monat wandte sich Rektor Gerd Strohmeier daher erneut mit einem Brief an das Rathaus und die Fraktionen, in dem er verdeutlichte, dass "der Umzug nicht nur zu einer besseren Anbindung von Bus und Bahn mit zahlreichen damit verbundenen Vorteilen führe, sondern auch der TU Chemnitz die Möglichkeit gebe, ihre Innenstadtcampus-Pläne wie geplant zu realisieren".

Update: Wie Oberbürgermeister Sven Schulze am Dienstagnachmittag kurzfristig informierte, wird die Diskussion im Stadtrat auf den Januar verschoben.



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