Einwegbecher haben eine besonders schlechte Ökobilanz. Allein in Deutschland fallen jährlich etwa 2,8 Milliarden Einwegbecher für Coffee-to-go an. Das sind pro Kopf etwa 34 Stück - allein für Heißgetränke.

Viele dieser Einwegbecher werden achtlos in der Natur oder auf der Straße entsorgt - auch in Chemnitz. Hiesige Unternehmen, die Außer-Haus-Getränke (to go) anbieten, sind nun aufgerufen, sich bis zum 20. März an einer Umfrage zum Thema Mehrwegbecher zu beteiligen. Hintergrund: Ab 1. Januar 2023 tritt ein Gesetz in Kraft, wonach Unternehmen verpflichtet werden, neben den Einwegverpackungen aus Kunststoff auch Verpackungen anzubieten, die mehrfach genutzt werden können. Um das Interesse und den Bedarf eines einheitlichen Mehrwegbechersystems der Chemnitzer Unternehmen zu ermitteln, hat die TU Chemnitz die Umfrage erstellt.

Stadt Chemnitz soll Verwendung von Einwegbechern reduzieren

Mit der Befragung sollen unter anderem die "to go"-Anbieter in Chemnitz zahlenmäßig erfasst und die Menge der abgegebenen Getränkebecher abgeschätzt werden. Die Stadt Chemnitz war im August 2018 vom Stadtrat beauftragt worden, gemeinsam mit lokalen Akteuren ein Konzept für ein Mehrwegbechersystem für Chemnitz zu entwickeln, um die Verwendung von Einwegbechern zu reduzieren. Die Umfrageergebnisse fließen in diese Konzeptentwicklung ein. Viele Städte in Deutschland haben bereits Mehrwegsysteme etabliert. Der Fragebogen ist online einzusehen unter: mytuc.org/lzlk.