Eine Mammutsitzung stand den Stadträten am Mittwoch bevor - auf der Tagesordnung stand der Beschluss zum Haushalt 2021/2022. Und auch wenn Oberbürgermeister Sven Schulze zu Beginn erneut verdeutlichte, dass es sich um keinen Sparhaushalt handele, müssen doch allerhand Abstriche gemacht werden. So entfällt zum Beispiel das kostenfreie Vorschuljahr in den Chemnitzer Kitas. Erst vor zwei Jahren beschloss der Stadtrat die kommunale Förderung, um Familien finanziell zu unterstützen. Obwohl es einige Anträge der Fraktionen zum Thema gab, fand sich letztlich keine Mehrheit für die Fortführung des beitragsfreien Vorschuljahres.
Masterplan auf Eis gelegt
Zu kaum einer Weiterentwicklung wird es im Chemnitzer Tierpark kommen. Zwar beschloss der Stadtrat 160.000 Euro für den Tierparkförderverein - die sind allerdings für den Unterhalt bestehender Anlagen gedacht. Von dem vor drei Jahren vorgestellten, 40 Millionen Euro schweren Masterplan wird kaum etwas zu realisieren sein. Laut des Plans sollte das Areal in Rabenstein bis 2030 in eine Erlebniswelt verwandelt werden, in der Besucher auf eine "Zeitreise durch die Erdgeschichte" gehen können. Geplant waren Themenwelten wie die Eiszeit, Abenteuerspielplätze, Wow-Effekte durch Multimediatechnik, ein gläsernes Forschungslabor, ein 14 Meter hoher Baumwipfelpfad und Deutschlands erstes 7D-Kino.
Geld wurde im Stadtrat am Mittwoch indes noch für einen Innnenstadtfonds, der Gewerbe und Kultur in der City stärken soll, beschlossen. Außerdem erhält die freie Kulturszene 350.000 Euro.
erschienen am 03.04.2021