Chemnitz. Das neue Schuljahr ist gerade ein paar Wochen alt, da stehen auch schon die Herbstferien bevor. Wer mit den Kindern etwas erleben möchte, sollte sich einen Besuch im Chemnitzer Tierpark auf die To-Do-Liste schreiben. Zum tierischen Nachwuchs, den es dort zu bestaunen gibt, zählt seit zwei Jahren auch die seltene Art der Donaukammmolche. Amphibien gelten als die am meisten bedrohte Wirbeltierklasse weltweit. Mit seiner regelmäßigen Nachzucht bei diversen Arten leistet der Tierpark einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Amphibien.
80 Amphibienarten zu sehen
Das Vivarium des Tierparks Chemnitz beheimatet über 80 verschiedene Amphibien-Arten. Darunter finden sich viele Arten, die nur selten in zoologischen Einrichtungen gezeigt werden oder nur noch selten in der Natur zu finden sind. Der Donaukammmolch zählt zu beiden Kategorien. Diese in Südosteuropa beheimatete Schwanzlurch-Art wird neben Chemnitz in Deutschland nur noch im Freiland-Terrarium Stein und europaweit in sechs weiteren Einrichtungen gezeigt.
Bedrohung durch Ukraine-Krieg
Der Bestand an Donaukammmolchen nimmt rapide ab. Das liegt vor allem an der Zerstörung seines Lebensraumes, besonders die Laichgewässer trocknen aus. Auch der russische Angriffskrieg auf die Ukraine hat Einfluss auf die Bestandszahlen dieser Art. Nach der Zerstörung des Kachowka-Staudamms in der Ukraine wurden am Strand des Schwarzen Meers hunderte tote Donaukammmolche angespült. Einige Dutzend Tiere konnten gerettet werden und werden derzeit im Zoo von Odessa gepflegt.
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