Sportvereine haben in der Sportstadt Chemnitz eine lange Tradition

Die Liebe zum Sport hat in Chemnitz Tradition. Bereits in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts organisierten sich sportbegeisterte Chemnitzer in Vereinen, um gemeinsam ihrer Leidenschaft nachzugehen.

Bis heute ist die Anzahl der Sportvereine in Chemnitz stetig gestiegen. Über 220 Vereine mit insgesamt rund 35.000 Mitgliedern üben in der Stadt fast 90 verschiedene Sportarten aus. Ob American Football, Tischtennis, Wasserball oder der allzeit beliebte Fußball - wer in Chemnitz einem Sportverein beitreten möchte, hat die Qual der Wahl.

Einblicke in die Chemnitzer Sportgeschichte

Anfang des 19. Jahrhunderts wurde in Deutschland allmählich das Turnen in Vereinen immer populärer. Ab den 30er-Jahren des 19. Jahrhunderts etablierte sich dieser Trend, vorangetrieben durch Ambrosius Weigand, auch in Chemnitz. Er gründete 1837 eine Turnanstalt und erteilte dort Turnunterricht. Die Zahl der Turnbegeisterten wuchs rasch. 1847 kam es dann zur Gründung des ersten Turnvereins in Chemnitz. Ab den 60er-Jahren des 19. Jahrhunderts wuchs die Zahl der Turnvereine rasant. Dort gingen die Sportler nicht nur Übungen nach, die heute unter dem Begriff Turnen zusammengefasst werden, sondern auch anderen sportlichen Aktivitäten. Ab den 1880er-Jahren kamen Vereine hinzu, die sich einzelnen Sportarten widmeten. Wer lieber Fußballschuhe anzog, um Sport zu treiben, konnte das ab 1899 organisiert im Verein tun. Als erster Chemnitzer Fußballverein gründete sich der Chemnitzer SC Britannia, der auch zu den Gründungsvereinen des DFB zählte.

Um 1910 wies die Stadt bereits mehr als 100 Sportvereine auf, in denen rund 30.000 Mitglieder aktiv waren. Auch immer mehr Sportstätten wurden eingerichtet und Chemnitz begann sich selbst als "Sportstadt" zu bezeichnen.

Zu DDR-Zeiten wurde statt in Vereinen in "Betriebssportgemeinschaften" Sport getrieben. Große Erfolge im Leistungssport feierte damals der "Sportclub Karl-Marx-Stadt".
Im Zuge der Wiedervereinigung organisierten sich die sportbegeisterten Chemnitzer erneut um und aus den Sportgemeinschaften wurden wieder Vereine.

Leidenschaft für den Sport bleibt bestehen

Die über 220 Vereine, die heute das sportliche Leben in der Stadt prägen, können nennenswerte Erfolge aufweisen und haben etliche namhafte Sportler hervorgebracht. Fußballerisch ist Chemnitz zurzeit durch den Chemnitzer FC lediglich in der Regionalliga vertreten. In die 1. Bundesliga haben es hingegen einige andere Chemnitzer Sportvereine in ihren jeweiligen Disziplinen geschafft: die Herrenmannschaft der Niners (Basketball), die Wasserball-Damen des Schwimmclubs Chemnitz, die Gewichtheber des Chemnitzer Athletenclubs und die Floor Fighters (Floorball).

Etliche namhafte Sportler schafften es von Chemnitz aus an die Weltspitze. Der Fußballer Michael Ballack, die Einkunstläuferinnen Katarina Witt und Aljona Savchenko, der Gewichtheber Matthias Steiner und der Diskuswerfer Lars Riedel sind nur einige prominente Beispiele dafür.

686 Trophäen erhielten Sportlerinnen und Sportler aus Chemnitz seit Beginn der Medaillen-Zählung 1963 bei Weltmeisterschaften, Europameisterschaften und Olympischen Spielen. Insbesondere bei den Olympischen Spielen haben sich viele Sportler der Stadt hervorgetan. 27 Gold-, 33 Silber- und 31 Bronzemedaillen wurden hier durch Chemnitzer erkämpft.
Nicht zuletzt konnten Chemnitzer Athleten in jüngster Zeit auch im Behindertensport glänzen. Läuferin Daniela Salzmann und Schwimmerin Maria Götze erzielten hier internationale Erfolge. Die Goalball-Mannschaften des BFV Ascota Chemnitz und des Chemnitzer BC gehören zu den erfolgreichsten der Bundesliga und konnten sich mehrfach Meistertitel sichern. Chemnitz kann sich in sportlicher Hinsicht also wirklich sehen lassen und die vielen Vereine und aktiven Sportler tragen heute weiter dazu bei, dass das so bleibt. 
 



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