Der 1. September ist der deutsche Antikriegstag. Seit 1957 wird an diesem Tag an die Schrecken der beiden Weltkriege und an die Folgen von Krieg, Gewalt und Faschismus erinnert.
"Slack for Peace"
Am Donnerstagnachmittag fanden anlässlich des Antikriegstages einige Veranstaltungen und Aktionen in Chemnitz statt. Ein Profi-Slackliner balancierte unter dem Titel "Slack for Peace" in 33 Metern Höhe über die Brückenstraße und zeigte auf dem schmalen, 218 Meter langen Gurtband einige Tricks. Diese Aktion war die Eröffnung des großen Slackfestes im Basecamp.
"Chemnitz grillt"
Ebenfalls auf der Brückenstraße fand das dritte "Chemnitz grillt" statt. Der gemeinsame Grillabend, wo viele Menschen beisammen sind, essen und trinken, soll ein Zeichen für den Frieden sein.
Verleihung des Chemnitzer Friedenspreis
Im Stadtverordnetensaal des Chemnitzer Rathauses wurde am Weltfriedenstag der Chemnitzer Friedenspreis verliehen. Der Friedenspreis wird vom Bürgerverein Für Chemnitz e.V.in Zusammenarbeit mit der Migrationsbeauftragten der Stadt Chemnitz verliehen. Mit dem ersten Preis wurde in diesem Jahr Lukas Stern e. V. ausgezeichnet. Der zweite Preis ging an Hans Viktor Alexis Fährmann. Seine Themen sind gegenseitiges Verständnis, Verständigung und Abbau von Vorurteilen als Grundlage für ein friedliches Miteinander. Der dritte Preis wurde an UNICEF AG Chemnitz vergeben. Seit über 30 Jahren engagiert sich die UNICEF-Arbeitsgruppe Chemnitz in unserer Region für die Umsetzung der Kinderrechte weltweit.
Ehren und Jugendpreis
Die Ehrenpreisträgerin 2022 ist Renate Aris. Die 1936 in Dresden geborene Renate Aris entging dem Leidensweg der allermeisten jüdischen Bürger dieser Zeit: der Deportation in ein Konzentrationslager. Für ihre Lebensleistung, als engagierte Bürgerin für Demokratie und friedliches Zusammenleben einzutreten, und in Würdigung ihrer Leistungen für die Jüdische Gemeinde in Chemnitz, wurde Renate Aris mit dem Ehrenpreis des Chemnitzer Friedenspreises 2022 ausgezeichnet.
Der Kinder- und Jugendpreis geht an Jakob Dost. 2021 begann der Gymnasiast Jakob Dost die Geschichte der Jüdischen Gemeinde Chemnitz zu erkunden und drehte darüber den Film "Wir bleiben da - 135 Jahre jüdische Geschichte Chemnitz".
erschienen am 02.09.2022