Chemnitz/ OT Markersdorf. In einer Wohnung im Chemnitzer Ortsteil Markersdorf wurde eine Person leblos aufgefunden.
SEK-Einsatz in Chemnitz
Unter der Leitung der Polizeidirektion Zwickau führte das SEK Sachsen mit Unterstützung von Einsatzkräften der Polizeidirektion Zwickau und Chemnitz am Dienstagabend einen großen Polizeieinsatz in einer Wohnung in Chemnitz, Am Harthwald durch. Eingebunden waren Bereitschaftspolizei, Streifenpolizisten, Rettungsdienst und Sondereinsatzkommando. Gegen 22 Uhr gab es eine laute Explosion in einem Obergeschoß. Das SEK hatte offensichtlich eine Tür gesprengt oder eine Blendgranate gezündet. Nach Öffnung der Wohnungstür wurde eine Person leblos aufgefunden. Zu den Umständen des Todes und zur Identität der Person wurden Ermittlungen aufgenommen.
Keine Gefahr für die Öffentlichkeit: Kein Zusammenhang mit EM
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt liegen keine Anhaltspunkte für eine Straftat vor. Der Einsatz steht in keinerlei Zusammenhang mit der aktuell in Deutschland stattfindenden Fußball-Europameisterschaft. Zudem bestand keine Gefahr für die Öffentlichkeit. Weiterführende Informationen können aus ermittlungstaktischen Gründen derzeit nicht gegeben werden.
Update der Polizei
Im Rahmen eines SEK-Einsatzes in der Nacht zum Mittwoch wurde in einer Wohnung Am Harthwald eine leblose Person gefunden. Der Hausbewohner war in Verbindung mit mehreren polizeilichen Einsätzen, die durch die Polizeidirektion Zwickau geführt wurden, bekannt. Da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass sich gefährliche Gegenstände in seiner Wohnung befinden, wurde der Einsatz mit Unterstützung des Spezialeinsatzkommandos durchgeführt und der Zutritt zur Wohnung mittels einer Türsprengung ermöglicht. Die Einsatzkräfte fanden in der Wohnung eine leblose Person vor. Derzeit ist davon auszugehen, dass es sich um den Bewohner, einen 35-jährigen Deutschen, handelt. Sowohl die Identität der leblosen Person als auch die Todesumstände müssen im Zuge der Ermittlungen zweifelsfrei geklärt werden. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt liegen keine Anhaltspunkte für eine Straftat vor. Zudem wurden keine Waffen oder waffenähnliche Gegenstände in der Wohnung gefunden.
Update: 3. Juli, 14.25 Uhr
Der Tote, welcher am Dienstagabend in einer Wohnung Am Harthwald gefunden wurde, soll Medienberichten zufolge Hardy G. sein. Der Sportschütze hatte im Sommer 2018 bundesweit für Schlagzeilen gesorgt, weil er fünfeinhalb Wochen lang vor der Polizei geflohen war. Er war schließlich in einem Hotelzimmer in Frankfurt/Main festgenommen worden. Gegen den 31-Jährigen wurde eine Haftstrafe verhängt. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Verurteilte in das Haus seiner früheren Partnerin eingebrochen ist und ihr E-Mail-Konto gehackt hat. Außerdem soll er einen GPS-Sender an ihrem Auto angebracht, Nachrichten im Minutentakt verschickt und sie und ihre Kinder mit dem Tod bedroht haben, weil er das Ende der Beziehung nicht akzeptieren wollte.
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