Ihr großer Vorteil: Als Sachwerte besitzen sie eine hohe Wertbeständigkeit. In vielen Fällen landen sie in Form hochwertiger Schmuckstücke in den Tresoren der Eigentümerinnen und Eigentümer.
Gerade der Goldpreis erlebt im Jahr 2024 einen Höhenflug und wer zum Beispiel eine hochlegierte, erstklassig verarbeitete Halskette sein Eigen nennt, besitzt einen attraktiven Sachwert. Aber auch Diamanten oder Edelsteine wie Smaragde, Saphire oder Rubine in entsprechender Investmentqualität sind beliebte Depotergänzungen. Zu diesen Sachwerten gesellt sich seit einiger Zeit auch Osmium hinzu, was mit zu den seltensten Edelmetallen der Welt gehört.
Traditionell auch sehr beliebt: Diamanten und Farbedelsteine
Auf den roten Teppichen großer Events sind sie gelegentlich zu sehen, die prächtig glitzernden Ketten, Ohrringe, Armbänder und Uhren bekannter Schmuckhersteller. Das verarbeitete Gold, die großen Diamanten, Rubine, Smaragde und Saphire in den teuren Schmuckstücken leuchten um die Wette. An den Handgelenken mancher Schauspielerinnen und Schauspieler sind Uhren zu sehen, deren Wert manchmal dem eines Einfamilienhauses entspricht.
Farbige Brillanten und sonstige Edelsteine sind immer stark nachgefragt. Bildquelle: analogicus via pixabay
Was sich an solchen Abenden an die Haut der Trägerinnen und Trägern schmiegt, liegt meist in den Tresoren der Hersteller oder in den Safes der Eigentümerinnen und Eigentümer. Denn Gold, Diamanten und Edelsteine werden in der Regel nicht zum Tragen gekauft, sondern als Sachwertanlage. Es wäre alleine aus versicherungstechnischer Sicht schlicht zu riskant, beispielsweise die L'incomparable-Halskette zu tragen, die immerhin einen geschätzten Marktwert von schlappen 55 Millionen US-Dollar hat und als teuerste Halskette der Welt gilt. Sie besteht aus einem 407.48-karätigen gelben Diamanten, einem 229,52-karätigen Collier aus weißen Diamanten sowie 18-karätigem Roségold. Man muss nicht in ein so hochpreisiges Schmuckstück investieren, aber das Beispiel zeigt, dass wertvoller Schmuck ein attraktives Investment darstellt.
Sollen Diamanten und (Farb-) Edelsteine als Sachwertanlage dienen, benötigen sie eine entsprechende Investmentqualität. Diese wird hauptsächlich durch Schliff, Farbe, Reinheit und Größe (in ct = Karat) bestimmt. Immer wieder werden weltweit in Minen besondere Edelsteine gefördert, die dann in verarbeitetem Zustand in Auktionshäusern Höchstpreise erzielen und in den Tresoren der Käuferinnen und Käufer lagern, bis sie an Wert gewonnen haben. Eine solche Wertsteigerung lässt sich auch bei Gold beobachten, vor allem bei seltenen Münzen.
Warum Gold in Krisenzeiten ein Gewinner bleibt
Gold mit seiner korngelb glänzenden Oberfläche dient schon seit Jahrtausenden als ganz eigene Währung. Viele Staaten legen sich immer schon Goldreserven an, um wirtschaftliche Stabilität zu gewährleisten und sich gegen finanzielle Unsicherheiten abzusichern. Gold ist derzeit aufgrund der zahlreichen Krisen und Marktunsicherheiten stark nachgefragt, und sein Preis steigt. Viele Sachanlegerinnen und Sachanleger kaufen Goldbarren, andere setzen auf Goldmünzen, oft ebenfalls in Schmuck verarbeitet. Besondere Aufmerksamkeit ziehen seltene Goldmünzen auf sich. So galten alle Prägungen der Double Eagle-Goldmünze von 1933 als vernichtet, bis ein Exemplar im Jahr 2002 für knapp 7,6 Millionen US-Dollar versteigert wurde. Bei einer Auktion im Jahre 2021 wurde sie dann für 18,9 Millionen US-Dollar verkauft. Sie konnte ihren Wert also mehr als verdoppeln.
Osmium: Selten, wertbeständig und fälschungssicher
Osmium ist ein Edelmetall, das zunehmend in den Fokus der Schmuckindustrie sowie auch der Investoren rückt. Das Edelmetall ist extrem selten, da es keine neuen Quellen mehr gibt, aus denen es ohne ethische Bedenken gefördert werden könnte. Dieser sogenannte Osmium Big Bang wird laut dem Osmium World Council dazu führen, dass sich sein Wert in den nächsten Jahren um bis zu 120 Prozent erhöhen könnte. Die Tatsache, dass es schon heute einen 15-fach höheren Preis als Gold erzielt, lässt darauf schließen, dass das Edelmetall eine hohe Wertbeständigkeit aufweist.
Osmium gewinnt bei Schmuckherstellern aufgrund seiner speziellen Eigenschaften immer mehr an Attraktivität. Kristallines Osmium ist durch seine einzigartige Oberflächenstruktur nicht nur fälschungssicher, es erzeugt auch den Osmium-Sparkle, einen speziellen Effekt, wenn paralleles Sonnenlicht darauf fällt. Das so entstehende Funkeln nimmt das menschliche Auge noch in 30 Metern Entfernung wahr. Das schafft kein noch so perfekt geschliffener, reiner Diamant. Außerdem lassen sich Diamanten heute dank moderner Technologien relativ günstig herstellen, worunter ihre Attraktivität als Sachanlagewert leidet.
Zur Gewährleistung der Qualität des Osmiums gibt es in verschiedenen Ländern Osmium-Institute, darunter das neu eröffnete Deutsche Osmium-Institut in Murnau. Es verfügt über ein hochmodernes Labor und arbeitet mit 40 internationalen Partnerinstituten auf fünf Kontinenten zusammen. In Murnau gibt es einen Flagshipstore, in dem Besucherinnen und Besucher Schmuckstücke mit verarbeitetem Osmium in Augenschein nehmen können.
Schmuckmarkt braucht Strukturen
Die Schmuckindustrie ist auf funktionierende Lieferketten, zuverlässige Partnerinnen und Partner sowie hochwertige Materialien angewiesen. Nur so kann sie Schmuck kreieren, der aufgrund seiner Qualität nicht nur tragbar ist, sondern auch als Investition dient.