Chemnitz. Für Sachsens beste Korbjäger fällt der Startschuss für die zweite Saisonhälfte der easyCredit Basketball Bundesliga am Samstag um 18 Uhr in der Ratiopharm Arena Ulm. Beide Teams standen sich in dieser Spielzeit schon zweimal gegenüber. Im Pokalviertelfinale behielt Chemnitz mit 87:85 knapp die Oberhand. Nur zwei Wochen später setzte sich Ratiopharm Ulm beim ebenso spannenden Ligahinspiel mit 81:78 durch.
"Damals, mit unseren eigenen Fans im Rücken, waren wir gegen eines der besten deutschen Teams auf Augenhöhe. Umso spannender wird es, wie wir jetzt auswärts und ohne Zuschauer mithalten können", freut sich Niners Coach Rodrigo Pastore auf das Kräftemessen mit dem punktgleichen Tabellennachbarn.
Kräftemessen zwischen zwei punktgleichen Teams
Ulm ging als Drittplatzierter ebenso wie die direkt hinter ihnen liegenden Niners in bislang 16 Bundesliga Partien elf Mal als Sieger vom Feld. Chemnitz ließ noch zwei weitere Triumphe im Pokalwettbewerb folgen, während die Donaustädter im zweithöchsten europäischen Wettbewerb, dem ULEB Eurocup, fünf Siege in zehn Partien einheimsten.
"Erst am Mittwochabend schlugen sie nach verrückter Anreise-Odyssee und ohne ihren kurzfristig erkrankten Cheftrainer Jaka Lakovic auswärts den Tabellenführer Budocnost Podgorica mit 89:68. Das war sehr beeindruckend und unterstreicht die aktuelle Formstärke der Ulmer", betont Pastore.
Keine Ruhe: Niners haben eine veränderte Spielweise
Umso mehr Anerkennung verdient natürlich, wie eng Chemnitz seine bisherigen Saisonpartien gegen den Playoff-Halbfinalisten der beiden vergangenen Spielzeiten gestalten konnte. Wohlgemerkt gelangen diese guten Auftritte noch mit Gerald Robinson. Andererseits waren Trent Lockett und Eric Washington seinerzeit noch nicht dabei.
"Mittlerweile hat sich das Gesicht unseres Teams und dadurch unsere Spielweise etwas verändert. Dieser Wandlungsprozess ist auch noch nicht abgeschlossen. Vielmehr arbeiten wir jeden Tag daran, ein Stück besser zu werden, als Mannschaft noch harmonischer zu funktionieren und auch Spielern zu helfen, die Luft nach oben haben", unterstreicht Pastore, dass man sich nie ausruhen sollte.
Große Zukunft für Ulmspieler Fedor Zugic?
Ebenso unterliegt der nächste Gegner einer stetigen Entwicklung. So stieß bei Ulm nach den ersten Duellen mit Chemnitz der US-Guard Sindarius Thornwell zum Team, der bereits auf 160 NBA-Einsätze zurückblicken kann und für seinen neuen Arbeitgeber 10.3 Punkte pro Partie erzielt. Wettbewerbsübergreifend scoren auch Semaj Christon (15.1), Jaron Blossomgame (13.7) und Christiano Felicio (12.1) zweistellig. Thomas Klepeisz(9.0), Karim Jallow (7.2), Philipp Herkenhoff (6.1), Per Günther (4.8) und Nicolas Bretzel (2.9) liefern zudem jede Menge Output von den deutschen Spots, während das montenegrinische Toptalent Fedor Zugic (5.9) mit 18 Jahren bereits regelmäßig unter Beweis stellt, warum ihm viele Fachleute eine große Zukunft prophezeien.
"Die Ulmer waren zuletzt sehr stark drauf, bestreiten am Samstag aber auch die dritte Partie innerhalb einer Woche, während wir neun Tage spielfrei hatten. Es wird spannend, ob sich der konstante Rhythmus von Ulm oder unsere größere Erholungszeit auf den Spielverlauf auswirken", wagt Pastore vorab keine Prognose.
Wann findet es statt?
Ratiopharm Ulm vs. Niners Chemnitz, Samstag, 22.01.2022, 18 Uhr, Ratiopharm Arena Ulm
erschienen am 21.01.2022