Start-ups mit innovativen Geschäftsideen fehlt es häufig an Kapital, Kundenzugängen oder Vertriebs-Know-how - Ressourcen, die viele etablierte Unternehmen bieten können. Sie könnten im Gegenzug von den technologischen Innovationen, dem Erfindergeist der Start-ups im Hinblick auf agile Geschäftsmodelle und den zukunftsweisenden Qualifikationen profitieren. Dennoch finden sich Vertreter von Start-ups und etablierten Unternehmen selten einfach zusammen.
Win-Win-Situation für Start-ups und Mittelständler
Wie diese Vernetzung zum Erfolg wird und wie Start-ups dazu beitragen können, etablierte Unternehmer auf dem Weg der digitalen Transformation zu begleiten, war Thema des Erfahrungsaustausches zwischen Wirtschaftsminister Martin Dulig und Vertretern des Q-Hubs-Chemnitz am Freitag. Im Q-Hub werden seit 2018 junge Start-ups mit zukunftsorientierten Mittelständlern aus dem Großraum Chemnitz vernetzt. Etablierte Unternehmer können in Workshops Start-up-Methoden erlernen und innovative Geschäftsmodelle konzipieren. Gründer wiederum werden bei der Entwicklung ihres Geschäftsmodells und der Kontaktaufnahme zu Business Angels, Mentoren, Branchenexperten und anderen Start-ups professionell unterstützt. Das Q-Hub ist Teil des FutureSAX-Start-up-Partnernetzwerks. FutureSAX - die Innovationsplattform des Freistaates Sachsen - gibt Gründern und Unternehmern aus Sachsen Wachstumsimpulse, vernetzt branchenübergreifend Innovatoren aus Wissenschaft und Wirtschaft und erhöht die Sichtbarkeit der Akteure im sächsischen Gründer- und Innovationsökosystem.
"Es muss nicht immer nur Berlin oder Hamburg sein."
Wirtschaftsminister Dulig meint: "Gründern steht mit dem Q-Hub Chemnitz ein funktionierendes Ökosystem zur Verfügung, das ihnen nützliches Know-how und ein professionelles Netzwerk vermittelt, aber auch Zugänge zu zukunftsorientierten Mittelständlern der Region bietet. Damit wird ein wichtiger Beitrag dazu geleistet, dass Südwestsachsen auch auf der Landkarte von Risikokapitalgebern auftaucht - es muss nicht immer nur Berlin oder Hamburg sein."
Mario Geißler, Mitgründer des Q-HUB Chemnitz fügt hinzu: "Start-up-Kultur und Innovationsgeist werden durch eine starke Community vor Ort lebendig. Wir arbeiten daran, diese Community weiterzuentwickeln. Das bedeutet für uns auch, offene Unternehmer proaktiv in die regionale Start-up Szene zu integrieren und damit die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle voranzutreiben."
Q-Hub mit 16 regionalen Unterstützern und diversen Veranstaltungen erfolgreich
Ins Leben gerufen wurde die Q-Hub-Idee durch den Gründer Frank Theeg und Mario Geißler, Juniorprofessor und Gründungsforscher an der TU Chemnitz. Für die Umsetzung ihrer Vision investierten sie nicht nur privates Kapital, sondern begeisterten mutige Unternehmer der Region. Mittlerweile unterstützen 16 überwiegend regionale Unternehmen den Q-Hub Chemnitz. Zahlreiche regionale Eventformate wie das Start-up Meetup Chemnitz, eine eigene Workshop-Reihe für Start-ups, mehrere Expertenveranstaltungen und einen regelmäßigen Community Lunch wurden erfolgreich ins Leben gerufen.