Protest und Widerstand: Kunst in Chemnitz zeigt viele Gesichter

Festival Chemnitzer "Begehungen" noch bis Freitag zu erleben

Chemnitz. 

Chemnitz. Noch bis zum 23. August ist die frühere CSM-Schule auf der Charlottenstraße geöffnet. Die "Begehungen" laden dort unter dem Titel "KIPPELN" zur Kunst ein.

35 Jahre nach Friedlicher Revolution

Ausgangspunkt für die Ortswahl war ein Jubiläum: Die Friedliche Revolution 1989 liegt in diesem Jahr 35 Jahre zurück. Damals stand auch die Frage im Raum, ob eine Eskalation mit militärischer Gewalt drohe. Der Ort ist eng mit diesem großen historischen Ereignis verknüpft. 1989 protestierten Bürger gegen das autoritäre Staatssystem der DDR und traten für eine Veränderung der Bildung ein: antiautoritärer, selbstbestimmter, den Menschen beziehungsweise Kindern gegenüber zugewandter, kreativer und freier - so sollten die Kinder im Chemnitzer Schulmodell lernen können. Diese Utopie fand in der Charlottenstraße 52 ab dem 1. September 1990 seine Verwirklichung.

Zeitgenössische Kunst

Die "Begehungen"-Ausstellung vereint 22 Werke zeitgenössischer Kunst, die sich mit verschiedenen Formen von Protest und Widerstand auseinandersetzen oder selbst eine kritische Haltung gegenüber der Gesellschaft einnehmen. Ganz lokale Perspektiven treffen dabei auf Sichtweisen aus Lateinamerika, Osteuropa oder dem Nahen Osten.

Proteste in verschiedenen Formen

Die künstlerische Leiterin der Ausstellung, Dr. Claudia Tittel, fasst das Wesen der Ausstellung wie folgt zusammen: "Die ausgestellten Arbeiten zeigen nicht nur, dass Protest viele Gesichter hat und sehr unterschiedliche Formen 
annehmen kann, sondern auch, dass Protest eine kraftvolle Ausdrucksform ist, die Menschen weltweit verbindet."


Die "Begehungen" sind am 18. August von 10 bis 20 Uhr und vom 19. bis 23. August von 12 bis 20 Uhr geöffnet. Der Eintritt zur Ausstellung und zu allen Veranstaltungen ist freiwillig.



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