Projekt Stolpersteine: Schicksale aus der Anonymität holen

Gedenken 27 neue Stolpersteine im Chemnitzer Stadtgebiet verlegt

In dieser Woche wurden27 neue Stolpersteine an 13 Orten im Stadtgebiet verlegt. Seit mehr als 27 Jahren erinnern Stolpersteine in ganz Europa an Menschen, die Gräueltaten von Nationalsozialisten ausgesetzt waren. In Chemnitz sind jetzt insgesamt 259 in die Böden eingelassen.

Projekt Stolpersteine

"Das Projekt Stolpersteine holt persönliche Schicksale aus der Anonymität. Wir erfahren, wer einst hier lebte und welches Schicksal die Chemnitzerinnen und Chemnitzer durch den Terror des NS-Regimes erleiden mussten", sagte Oberbürgermeister Sven Schulze bei der Aktion in dieser Woche.

Erste Stolpersteine

Stolpersteine gibt es seit dieser Woche nun für Marianne und Roland Rotstein. Sie waren Geschwister des verstorbenen Ehrenbürgers Siegmund Rotstein und wohnten in der Alexanderstraße 1, der heutigen Ludwig-Kirsch-Straße 1. Alle drei wurden nach Theresienstadt deportiert und überlebten den Holocaust. Auch an Leo Sonder, der Vater des im letzten Jahr verstorbenen Ehrenbürgers Justin Sonder, wird jetzt mit einem Stein erinnert. Die beiden gehören zu den wenigen Chemnitzer Juden, die das KZ Auschwitz überlebt haben.

Weitere neue Stolpersteine:

Für Adolf Wilhelmi auf Augustusburger Straße 121; Max Meschulim, Charlotte und Siegfried Neger auf Gustav-Freytag-Straße 26; Marek und Tyla Muszkatblat auf der Gustav-Freytag-Straße 3; Jacob, Jenny und Werner Ludwig Metsch auf der Stollberger Straße 25; Franz Philipp, Charlotte und Vera Schreiber auf der Marianne-Brand-Straße 8; Elsa, Marianne und Helga Hauptmann auf der Heinrich-Beck-Straße 7; Arthur und Hedwig Sigler am Gerhart-Hauptmann-Platz 2; Heinrich, Margot und Suzanna Carola Hochherr auf der Barbarossastraße 39; Martha Helene Nestler auf der Leonhardtstraße 23; Max Anton Schuster auf der Altendorfer Straße 7 und Salomon sowie Rachela Kupfermünz auf der Inneren Klosterstraße 6.



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